Grunelius-Konzerte - quartetaffairs - Konzert mit dem Quatuor Ebène

Künstler:
Pierre Colombet (Violine), Gabriel Le Magadure (Violine), Adrien Boisseau (Viola), Raphaël Merlin (Violoncello)

Programm:
Joseph Haydn, Streichquartett C-Dur op. 20 Nr. 2 Hob III: 32 (Nr. 2 der „Sonnenquartette“)
Henri Dutilleux, Streichquartett „Ainsi la nuit“
Ludwig van Beethoven, Streichquartett cis-Moll op. 131 Nr. 14

Eine Quadripel-Finalsatz-Fuge im Sechsachtel-Takt, zudem bis zum erlösenden Schluss in unterdrückter Dynamik gespielt; ein Menuett mit imitiertem Hirtenklang, ein wahrhaftiger „opera-seria“-Gestus im dramatischen langsamen Satz – überschrieben mit „Capriccio“, der in eine zauberhafte Arie mündet, dazu ein Kopfsatz mit im barocken Duktus anmutendem Cello-Thema, das bald den Divertimento Stil verlässt: So stilübergreifend, so experimentell, schreibt Joseph Haydn schon in seinem Streichquartett C-Dur op. 20 und sprengt damit jede einfältige Routine der galanten Unterhaltung. Henri Dutilleux‘ 1976 als Auftragsarbeit erschienenes Werk „Ainsi la Nuit“ steht unter den Eindrücken der Nacht, der Perfektionist Dutilleux hat mit größter Sorgfalt daran gearbeitet. Sein ihm wichtiges „concept de mémoire“, in dem er durch Rückbesinnung bzw. Vorwegnahme zwischen einzelnen Teilen außergewöhnliche Verbindungen schafft, ist auch in dieses Werk eingeflossen. Das 1826 entstandene Streichquartett cis-Moll op. 131wurde von einem Pariser Kritiker als „neueste Leistung einer Einbildungskraft im Delirium“ bezeichnet. Heute gehört das Werk zu den ganz großen Meilensteinen der Quartettkunst.

Was 1999 als Zerstreuungsübung vier junger französischer Musiker in den Proberäumen der Universität begann, wurde zu einem Markenzeichen des Quatuor Ebène und sorgte für einen nachhaltigen Paukenschlag in der Musikszene. Die vier hauchten der Kammermusik neuen Atem ein, indem sie stets einen direkten und unvoreingenommenen Blick auf die Werke haben und dabei voller Demut und Respekt der Musik entgegentreten, ganz gleich welcher Gattung. Sie wechseln lustvoll zwischen den Stilen und bleiben doch ganz sie selbst: mit all ihrer Leidenschaft, die sie für jedes aufgeführte Stück empfinden, ungekünstelt auf die Bühne bringen und somit auch auf das Publikum übertragen. Nach Studien beim Quatuor Ysaÿe in Paris sowie bei Gábor Takács, Eberhard Feltz und György Kurtág folgte der beispiellose und herausragende Sieg beim ARD-Musikwettbewerb 2004. Damit begann der Aufstieg des Quatuor Ebène, der in zahlreichen weiteren Preisen und Auszeichnungen mündete. 2005 wurde das Quartett mit dem Belmont-Preis der Forberg-Schneider-Stiftung ausgezeichnet, die den Musikern seither besonders eng verbunden ist und es ermöglicht hat, dass ihnen aus Privatbesitz fantastische alte italienische Instrumente zur Verfügung gestellt werden konnten. Zahlreiche CD Aufnahmen, von Haydn und Mozart, über Mendelssohn, Debussy, Bartók bis hin zum preisgekrönten “Fiction“ Album mit dazugehöriger DVD eines Live-Konzertes mit Jazz-Arrangements, sind gefeiert. Eine zweite Crossover CD erschien gemeinsam mit Stacey Kent im Frühjahr 2014. Das fundamentale, klassische Repertoire der Streichquartettliteratur bleibt aber weiterhin ihr Steckenpferd: So legt das Quartett 2015 u.a. einen Schwerpunkt auf Beethovens op. 131, das im heutigen Konzert zu hören sein wird.

Ernst Max von Grunelius-Stiftung (Förderer) in Kooperation mit der Frankfurter Bürgerstiftung (Projektleitung)

Veranstaltungsort und Adresse

Holzhausenschlösschen, Justinianstraße 5, 60322 Frankfurt

    Tickets für 25. November 2015

  • Mi
    25.11.2015
    19:30
    Tickets

Grunelius-Konzerte - quartetaffairs - Konzert mit dem Quatuor Ebène

Diese Veranstaltung in Frankfurt (Nordend-West, Innenstadt) wurde von venyoobot veröffentlicht. Grunelius-Konzerte - quartetaffairs - Konzert mit dem Quatuor Ebène ist den Rubriken Klassik und Klassikkonzert zugeordnet.

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