Grunelius-Konzerte - quartetaffairs - Konzert mit dem Kuss Quartett

Künstler:
Jana Kuss (Violine), Oliver Wille (Violine), William Coleman (Viola), Mikayel Hakhnazaryan (Violoncello)

Programm:
Joseph Haydn, Streichquartett op. 50 Nr. 6 „Froschquartett“ (Nr. 6 der „Preußischen Quartette“
György Kurtag, Streichquartett op. 28 „Officium Breve“ (in Memoriam Adreae Szervánszky)
Ludwig van Beethoven, Streichquartett Nr. 10 Es-Dur op. 74 „Harfenquartett“

Joseph Haydns „Froschquartett“ gehört zu den mittleren Werken des einfallsreichen Genies, es ist dem Preußischen König gewidmet und erhielt seinen Beinamen durch den an Froschgequake erinnernden Bariolage-Effekt im letzten Satz. Aber auch die anderen Sätze sind voller Überraschungen: schon der Einstieg der fallenden Violine, die mithilfe der Mitspieler sofort eine Schlussformel spielt, sich bald hier bald dort harmonisch verirrt, Taktgefüge erweitert und vor lauter Lebendigkeit sogar mit nur einem Thema auskommt. Auffallend sind fast identische Wendungen im Trio des Menuetts zu Mozarts D-Dur Quartett KV575, ebenfalls für den Preußenkönig komponiert. Zwei Komponisten im Wettstreit? György Kurtágs „Officium breve“ stellt in 15 Miniaturen zwei verschiedene Pole – den traditionellen Szervánsky und den progressiven Webern – gegenübert, verbindet sie miteinander und findet so zu ganz eigenen Ereignissen findet. Ein Dritter, Ludwig van Beethoven, geht später ganz eigene Wege. Sein in der „heroischen Tonart“ geschriebenes Es-Dur Quartett op. 74 beginnt, wie schon das zuvor komponierte Quartett op. 59/3 mit einer langsamen Einleitung, hier fragend, fast schwermütig, schließlich mit spannungsreichem tollkühnen Aufstieg in das Dreiklangs-öffnende Allegro mündend. Eine virtuose, riesige Coda beendet diesen herrlichen Satz, gefolgt von einem der berührendsten langsamen Sätze aus Beethovens Feder, dann ein wildes Scherzo und final ein Variationssatz, dessen Themen-Gestaltung jedem Interpreten Rätsel aufgibt.

„Jeder Klang, jede Phrase, jede Neugestaltung einer Wiederholung schien entstaubt, befragt und genussreich aufpoliert.“ befand die FAZ nach einem Konzert des Kuss Quartetts. Keine Frage, die Experimentierfreude gehört zu den wichtigsten Eigenschaften des Berliner Ensembles. Und das schlägt sich nicht nur in der regelmäßigen Beschäftigung mit Neuer oder Alter Musik, sondern auch in den Interpretationen des gängigen Repertoires nieder. Mit neuen Formaten wie „KussPlus“ in Berliner Szene-Clubs, Gesprächskonzerten und Konzeptprogrammen sind die vier Musiker Pioniere des modernen Quartettlebens.

Ernst Max von Grunelius-Stiftung (Förderer) in Kooperation mit der Frankfurter Bürgerstiftung (Projektleitung)

Veranstaltungsort und Adresse

Holzhausenschlösschen, Justinianstraße 5, 60322 Frankfurt

    Tickets für 26. November 2015

  • Do
    26.11.2015
    19:30
    Tickets

Grunelius-Konzerte - quartetaffairs - Konzert mit dem Kuss Quartett

Diese Veranstaltung in Frankfurt (Nordend-West, Innenstadt) wurde von venyoobot veröffentlicht. Grunelius-Konzerte - quartetaffairs - Konzert mit dem Kuss Quartett ist den Rubriken Klassik und Klassikkonzert zugeordnet.

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