Offene Zweierbeziehung

Beziehungskomödie von Dario Fo und Franca Rame
(in der Übersetzung von Renate Chotjewitz-Häfner)
Mit Martin Molitor und Lars Wild
Regie: Andreas Lüder
Projektleitung: Andreas Hueck

Dario Fos furioses Erfolgsstück „Offene Zweierbeziehung“ handelt von der scheinbaren Unvereinbarkeit der Wünsche und Vorstellungen zweier Ehepartner. Ein Mann, dessen Liebes-Alltag ihm zur Routine zu verkommen scheint, schlägt seinem Lebensgefährten eine offene Zweierbeziehung vor. Sie bleiben verheiratet, dürfen aber ihrem Wunsch nach ständig wechselnden Partnern und Liebesbeziehungen hemmungslos nachgehen. Das herkömmliche Ehemodell wird mit großen Worten über den Haufen geworfen und von einer „modernen“ Variante ersetzt. Der völlig überraschte Partner reagiert auf diesen Vorschlag zunächst mit einigen Selbstmordversuchen, findet dann schließlich zu neuem Selbstbewusstsein und – zu einem neuen Mann...

Die Spieler agieren in direktem Kontakt mit dem Publikum, improvisieren und spielen im schnellen Wechsel Stationen ihrer Beziehung nach und vor. In dieser Inszenierung wird der vom Autor vorgeschlagene Weg der Boulevardkomödie verlassen und das Geschehen konzentriert sich zu einer Parabel über den ewig währenden Liebesbeziehungskampf. Das Stück erlaubt in einzigartiger Weise die Vertiefung der Arbeit mit den am Improvisationstheater geschulten Schauspielern des Poetenpack: Der vorgegebene Text wird auf seine emotionalen Untiefen hin abgeklopft und mit improvisierten Zwischenspielen ergänzt.

Das Theater Poetenpack hat das Stück vom Staub der 80er Jahre befreit und zu einer Partitur für zwei Schauspieler umgearbeitet, die sich die Lachmuskeln des Publikums knappe zwei Stunden nicht zur Ruhe kommen lässt...