„Welche Pfade? - Gluck Oden“

Welche Pfade?
Liederabend mit Werken von Christoph Willibald Gluck, Franz Schubert und Arnold Schönberg
Gerhild Romberger, Sopran
Manuel Lange, Klavier
Programm:
Christoph Willibald Gluck: Oden und Lieder nach Texten von Friedrich Gottlieb Klopstock, Wq. 49
Franz Schubert: Lieder nach Texten von Friedrich Gottlieb Klopstock
Arnold Schönberg: 15 Gedichte aus „Das Buch der hängenden Gärten“ von Stefan George für eine Singstimme und Klavier, op. 15

Als einzige Staatsform wollte er eine Gelehrtenrepublik akzeptieren. Dort ist Bildung das höchste Gut. Fürsten gibt es keine. Die höchsten Strafen sind Naserümpfen, Hohngelächter und Stirnrunzeln. Zu Lebzeiten ist er bereits eine Ikone, ohne es zu wissen. Freimaurer, Freidenker, Himmelsstürmer – Friedrich Gottlieb Klopstock (1724 – 1803).
Es lässt sich nur ahnen, was Christoph Willibald Gluck an diesem eigenbrötlerischen Literaten fasziniert. Und den Dichter an dem halsstarrigen Komponisten.
Eigentlich wollte Gluck ein Drama Klopstocks vertonen. In seinem Kopf war die Partitur längst fertig, er kam nur bis zu seinem Tode nicht dazu, sie zu Papier zu bringen. So sind lediglich sieben geheimnisvolle Lieder von seiner großen Verehrung für Klopstock geblieben. Goethe schätzte sie sehr: „Gluckens Compositionen der Klopstockischen Oden, die er in einen musikalischen Rhythmus gezaubert hatte, waren mir merkwürdig...“ Und das „musikalische Gewissen der Zeit“, Charles Burney, vermerkt: „Der Ritter Gluck ist dafür, die Musik zu simplifizieren; und trotz grenzenloser Erfindungskraft und Fähigkeit tut er alles Mögliche, seine Muse nüchtern und keusch zu erhalten.“
Eine neue Art, sich kompositorisch dem ihm so wichtigen Text zu nähern, erprobt Gluck in seinen „Oden“. Kein Schnickschnack. Lyrische Monodie. Die ideelle Nähe zu den frühen Romantikern ist unleugbar.
Ob Mozart die „Oden“ gekannt hat, ist fraglich. Und doch hat er, was sie vorgeben, in einigen seiner Lieder und in der „Zauberflöte“ beherzigt. Franz Schubert kannte Glucks Werke gewiss nicht. Dennoch hat er Klopstocks Oden vertont. Sogar manche, die auch Gluck komponiert hatte. Und einige sogar zweimal.
Die Sopranistin Gerhild Romberger und der Pianist Manuel Lange begeben sich auf eine Entdeckungsreise. Was heißt es, das Wort ernst nehmen? Welche Konsequenzen hat das? In der Musik. Für das Leben.
Der gesungene Weg führt in direkter Linie von Gluck über Schubert zu Arnold Schönberg (1874 – 1951). 1909 vollendete er seinen Zyklus „15 Gedichte aus 'Das Buch der hängenden Gärten' von Stefan George“. Georges Bedeutung für die Dichtkunst des frühen 20. Jahrhunderts ist mit jener Klopstocks für seine Zeit zu vergleichen. Wie bei Gluck so destilliert sich auch bei Schönberg die Musik aus dem Wort. Und wenn es schweigt, dann ist sie zu hören... die Musik... als Echo der Silben.

Veranstaltungsort und Adresse

Tucherschloss Nürnberg, Hirschelgasse 09-11, 90403 Nürnberg

    Tickets für 22. Juli 2014

  • Di
    22.07.2014
    20:00
    Tickets

„Welche Pfade? - Gluck Oden“

Diese Veranstaltung in Nürnberg (Mitte) wurde von venyoobot veröffentlicht. „Welche Pfade? - Gluck Oden“ ist den Rubriken Klassik, Klassikkonzert und Christoph Willibald Gluck, Franz Schubert und Arnold Schönberg zugeordnet.

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