Elektroakustischer Kongress - Experimentelle Weltmusik

Die neue Formation des Geigers und Experimentators Stefan Poetzsch bringt in der aktuellen Formation "Elektroakustischer Kongress" verschiedenste hochkarätige Musiker zusammen, die eine erfrischende, energiegeladene und sensible improvisierte Weltmusik realisieren.

Zum Glück ist Improvisationsmusik nicht mehr ein Schreckgespenst und somit nur ein Restbestand und tolerierte Absurdität in der Musik. Auch in der westlichen Welt wird zunehmend erkannt, dass die meiste Musik auf unserem Planeten nicht notiert ist und somit auch improvisatorische Momente als Merkmal hat. Der Zuhörer hat oft Angst, teilweise sogar begründet, dass Improvisation immer chaotisch oder nicht nachvollziehbar, folglich unstrukturiert ist. Oft auch wird Improvisation lediglich dem Jazz zugeschrieben und jegliche Improvisation dann siegessicher in diese Schublade gepackt. In diesem Projekt geht es nicht vordergründig um Stile oder einen zwanghaften Stilmix oder publikumswirksames Crossover. Ein Kongress beschäftigt sich mit Thesen, Themen, Erkenntnissen, was lebhafte Diskussionen - in diesem Fall musikalische - einschließt. Alle Teilnehmer dieses Kongresses haben unterschiedliche Herangehens-weisen an Musik und Improvisation. So kann es durchaus sein dass wunderschöne afrikanische Melodien von Njamy Sitson oder traditionell jüdische Skalen im Spiel von Eyal Maoz eingebracht werden. Dennoch heißt dies nicht, dass die ganze Gruppe plötzlich versucht afrikanisch oder israelisch zu spielen. Vielmehr ist es das Ziel dieses Projektes, diese konkreten Ideen spontaner Komposition mit den eigenen Mitteln und Erfahrungen zu füllen oder auch zu kontrapunktieren. Mit Frank Gratkowski, Eyal Maoz und mir sind an diesem Kongress Musiker beteiligt, die auch als Komponisten und Interpreten von zeitgenössischer Musik und Klangperformances beteiligt sind. Wir drei sehen uns in einer neuen Generation von Komponisten, die die Improvisation und spontane Komposition genauso pflegen und somit keinen qualitativen Unterschied zwischen Beidem beschwören. Die Schlagzeuger Hermann Stengel und Peter Ajtay sind Meister der starken Grooves, welche wiederum im Pop und Jazz maßgeblich sind, aber bei uns durchaus mit barock anmutenden Geigenpassagen zusammenfallen können. All diese Herangehensweisen schließen sich in keiner Weise aus, Unterschiede werden dabei nicht nivelliert, sondern als spannende Herausforderung kreativ umgesetzt. Immer stehen dabei der Gesamtklang und die gemeinsame Schwingung aller Beteiligten im Focus. Die Elektronik sowie die Manipulation von Klängen eröffnet bei diesem Projekt ein weiteres Feld. Klänge, die auf akustische Weise nicht erzeugt werden können, fließen in diese Musik ein und bilden oft ein Bindeglied oder auch die Basis für ausschweifende Improvisationen.

Stefan Poetzsch (D)
(Vl, Vla, Liveelektronik)

Eyal Maoz (New York/Tel Aviv)
(E - Gitarre, Liveelektronik)

Njamy Sitson (Kamerun/D)
(Afrikanische Instrumente, Gesang)

Frank Gratkowski (D)
(Saxophone, Klarinetten)

Hermann Stengel (D)
(Digital Drums, Schlagzeug)

Peter Ajtay HU/D)
(Schlagzeug)

Veranstaltungsort und Adresse

Kulturforum Logenhaus Erlangen, Universitätsstr. 25, 91054 Erlangen

    Tickets für 18. September 2014

  • Do
    18.09.2014
    20:00
    Tickets

Elektroakustischer Kongress - Experimentelle Weltmusik

Diese Veranstaltung in Erlangen wurde von venyoobot veröffentlicht. Elektroakustischer Kongress - Experimentelle Weltmusik ist den Rubriken Konzert, Jazz-Rock-Pop etc. und Poetzsch/Sitson/Gratkowski/Maoz/Stengel/Ajtay zugeordnet.

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