Konzert Artwhy und Beton EP

Es soll noch Menschen geben, die der Meinung sind im Brit-Rock läge der Kern der musikalischen Wahrheit. Doch was einst fruchtbar die Indie-Szene stimulierte, ist längst im Superhype der Majors vereinnahmt worden. Die Zukunft liegt in Berlin. Hier an der Spree haben die Indies eine neue Hauptstadt gefunden und ARTWHY sind die Überbringer dieser Botschaft.

Noch muss man es vielleicht erwähnen, ARTWHY sind ein Trio (Bassist und Synthesizerspieler Pablo Schomburg, Gitarrist und Sänger Leonard Wagenbreth & Nils Noack, der Herrscher über die Felle, Hi-Hats und Becken). Drei, die ihre Stimme neu gefunden haben - hart wie BETON und sensibel, wie es nur Berliner schaffen. ARTWHY, das Trio aus der Stadt an der Spree, haben nach zwei ersten Alben in englischer Sprache entdeckt: Es geht auch auf Deutsch. Und wie!
BETON heißt die erste in der Muttersprache gesungene EP und diesen Werkstoff gießen die drei Jungs aus der Hauptstadt nun über die deutsche Rocklandschaft. Soll keiner mehr reden von Britrock, allerdings noch weniger von Deutsch-Rock. ARTWHY macht neue Kisten auf, wollen sich nicht festlegen und erst recht nicht festlegen lassen. Vom TURM herab sehen sie dem FUNDAMENTALIST zu wie er versucht seine LEGENDENHALLEN in BETON zu gießen. Und noch immer köchelt es unter der Oberfläche subtil und aufreizend, noch immer treiben die Beats den Schweiß aus den Poren und noch immer Reisen die Drei in ihrer eigenen Seelenwelt durch die Pop- & Rockgeschichte. Warum Kunst, wenn man es kann? Und wenn es jemand kann, dann ARTWHY.