Martha Wainwright

Wenn man den amerikanischen Singer-Songwriter Loudon Wainwright III zum Vater und die kanadische Folk-Musikerin Kate McGarrigle zur Mutter hat, bringt das wohl unabwendbar eine musikalische Früherziehung mit sich, die eher der Selbstverständlichkeit als dem Zwang entspringt. Gemeinsam mit ihrem drei Jahre älteren Bruder Rufus Wainwright wächst Martha im kanadischen Montreal in einem Zuhause auf, in dem das gemeinsame Musizieren seit ihren Kindertagen zum familiären Alltag gehört.
Ihren ersten Schritt ins professionelle Musik-Business macht sie 1998 mit ihrem Song „Year Of The Dragon“, den sie für das Album „The McGarrigle Hour“ einspielt, das ihre Mutter und ihre Tante Anna McGarrigle gemeinsam veröffentlichen. Im gleichen Jahr agiert sie für ihren Bruder Rufus sowohl bei Live-Auftritten als auch bei Studioaufnahmen als Backgroundsängerin. Nachdem Martha ihr Schauspielstudium beendet hat, zieht sie nach New York, wo sie sich schnell in der Singer-Songwriter-Szene etabliert. Die Folk-Einflüsse und klassisch amerikanische Singer-Songwriter-Tradition der Eltern garniert sie mit Country- und Popanleihen und zeichnet ihr Werk mit ungeschminkten und persönlichen Lyrics und einer aussergewöhnlich bewegenden, charaktervollen und wandelbaren Stimme aus.
In New York lernt sie ihren späteren Ehemann Brad Albetta kennen, der ihre Debüt-EP „Bloody Mother Fucking Asshole“ (2004) - dessen Titeltrack ihrem Vater gewidmet ist - und das anschließende Debüt-Album „Martha Wainwright“ (2005) produziert. Das Werk besticht mit schlichten emotionalen Arrangements aus Piano, Akustikgitarre und Harfe. Nebenbei spielt Martha die Rolle einer Sängerin in Martin Scorsese’s Spielfilm „The Aviator“ (2004), zu dessen Soundtrack sie den Song „I‘ll Be Seeing You“ beisteuert. Wie auf dem Erstling ist die Familie auch am zweiten Longplayer „I Know You‘re Married But I Have Feelings Too“ (2008) beteiligt. Neben ihrer Mutter, der Tante und ihrem Bruder kann sie Garth Hudson (The Band) und Pete Townsend (The Who) für Gastauftritte gewinnen. Mit ihrem gewissen Etwas prägt Martha Wainwright eine wunderbare Auswahl seltener und gefeierter Stücke von Edith Piaf, leidenschaftlich gesungen und romantisch interpretiert auf ihrem atemberaubenden Live-Album „Sans Fusils, Ni Souliers, A Paris: Martha Wainwright‘s Piaf Record“ (2009).
2009 bringt Martha ihr erstes Kind zur Welt, 2010 - nur zweieinhalb Monate später - stirbt ihre Mutter Kate. Zwei Ereignisse, die sie in ihrem dritten Studioalbum „Come Home To Mama“ (2012) verarbeitet. Dabei stehen die neuen Songs für eine emotionale Achterbahnfahrt und schlagen gekonnt die Brücke zwischen ihrem leidenschaftlichen Debüt und dem mit reichlich Popelementen bestückten letzten Studioalbum „I Know You‘re Married But I‘ve Got Feelings Too“. „Come Home To Mama“ wird von der japanischen Multiinstrumentalistin Yuka C. Honda (Cibo Matto) produziert und in dem New Yorker Studio von Sean Lennon aufgenommen. Die Wahl fällt auf Honda, um den Songs bewusst einen femininen Touch zu geben und ihr musikalisches Spektrum zu erweitern. Während die Vorgängeralben noch in der Folk-Tradition stehen, werden nun vermehrt Synthesizer und elektronische Effekte eingesetzt. Gastmusiker sind u.a. Nels Cline (Wilco), Jim White (Dirty Three) oder Sean Lennon.
Im Februar 2014 bringt Martha ihr zweites Kind zur Welt. Zukünftig wird sie als Schauspielerin in der bereits bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig gefeierten HBO Miniserie „Olive Kitteridge“ neben Frances McDormand und Bill Murray zu sehen sein. Nebenbei arbeitet sie an ihren Memoiren, die unter dem Titel „Stories I Might Regret Telling You“ 2016 erscheinen sollen.

www.marthawainwright

Veranstaltungsort und Adresse

Hafen 2, Nordring 129, 63067 Offenbach am Main

    Tickets für 14. November 2014

  • Fr
    14.11.2014
    21:30
    Tickets

Martha Wainwright

Diese Veranstaltung in Offenbach am Main wurde von venyoobot veröffentlicht. Martha Wainwright ist den Rubriken Konzert und Jazz-Rock-Pop etc. zugeordnet.

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