Unbequemer Jugendstil - Henry van de Velde in Norddeutschland
Im Unterschied zu Wien, Prag, Paris oder Barcelona kennt Norddeutschland nur sehr wenige Beispiele an Jugendstil-Werken im öffentlichen Raum. Eine Identifikation mit diesem künstlerischen Ausdruck fand eher im privaten Bereich statt. Henry van de Veldes Arbeiten für die Lübecker Ernst Wittern und Emil Possehl sowie Justus Brinckmanns Erwerbungen für das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg auf der Weltausstellung in Paris 1900 bürsteten daher das gängige Stilempfinden gegen den Strich. Die von Henry van de Velde entworfenen Möbel und Einrichtungen, die sich ursprünglich in Lübeck bzw. Travemünde befanden, werden nunmehr als Kabinett „Villa Possehl“ im Museum für Kunst und Gewerbe (MKG) Hamburg ausgestellt. Die Referentin des heutigen Abends, Leonie Beiersdorf, ist dort wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung „Kunst und Design - Vom Biedermeier bis zur Gegenwart“. Ihr Vortrag befasst sich mit der ambivalenten Rezeption der Reformkunst im norddeutschen Raum. Leonie Beiersdorf ist Autorin einer Dissertation zum Thema „Denkmalskultur in Ostdeutschland seit 1990“ und hat auch die in den Chemnitzer Kunstsammlungen gezeigte Ausstellung „Rosa Schapire und die Expressionisten“ kuratiert.
Referentin: Dr. des. Leonie Beiersdorf, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
Eine Veranstaltung der Villa Esche/GGG und der Henry van de Velde Gesellschaft Sachsen e. V.
Kartenreservierungen unter Tel. 0371 533-1088 oder villaesche@ggg.de
Veranstaltungsort und Adresse
Villa Esche, Parkstraße 58, 09120 Chemnitz
- Di07.07.201519:00
7. Juli 2015
Unbequemer Jugendstil - Henry van de Velde in Norddeutschland
Diese Veranstaltung in Chemnitz (Helbersdorf) wurde von Villa Esche veröffentlicht. Unbequemer Jugendstil - Henry van de Velde in Norddeutschland ist der Rubrik Vortrag zugeordnet.