Ghettobildung – parallel zu welcher Gesellschaft? – Entwicklungen von Stadt und Migration

Mit Erol Yildiz (Migrations- und Bildungsforscher, Universität Innsbruck) Nach wie vor sind Arbeitsmigrant_innen und ihre Nachkommen überdurchschnittlich oft von Armut bedroht und sehen sich gezwungen in „unattraktiven“ Stadtvierteln mit günstigen Mieten zu leben. Gleichzeitig werden Klagen laut, migrantische Gruppen würden sich abschotten und Bedrohungsszenarien von „Ghettobildung“ und „Parallelgesellschaften“ entworfen. Aber welche Arten von „Enklaven“ werden überhaupt mit dem Begriff „Ghettos“ bezeichnet und welche eben nicht? Warum tauchen beispielsweise Siedlungen wohlhabender Deutscher oder Schweizer_innen an spanischen Küsten, die ebenfalls Kriterien einer Entmischung und Ghettobildung entsprechen, in diesem Kontext nicht auf? Erol Yildiz zeigt in seinem Vortrag, wie verkürzt und einseitig diese Debatten geführt werden und stellt ihnen eine Realität der Migrations-gesellschaft gerade in Städten entgegen, die den gesellschaftlichen Alltag um die gelebte Erfahrung der Diversität bereichert.

Adresse und Anfahrt

Nernstweg 32-34, Hamburg-Altona, 22765 Hamburg

Ghettobildung – parallel zu welcher Gesellschaft? – Entwicklungen von Stadt und Migration

Dieser Veranstaltungsort in Hamburg (Ottensen, Altona) wurde von W3 - Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V. veröffentlicht.