Freilichtbühne am schiefen Turm e.V.

Freilichtbühne am schiefen Turm e.V. in 56759 Kaisersesch
Bühne und Zuschauer-Tribühne sind eingebettet im historischen Ortskern, am alten Kino, neben der Kirche mit schiefen Turm, historisches Gefängnis "Prison" und Heimatmuseum
Lassen Sie sich gut unterhalten bei einem Theaterabend jeweils in der Sommerzeit in einem stimmungsvollen Umfeld und einer aussergwöhnlichen Atmosphäre - Herzlich willkommen in Kaisersesch
Laienspieltheater auf hohem Niveau!

Unsere Geschichte

Im Jahre 2015 blicken wir auf eine nunmehr sechsjährige, sehr erfolgreiche Vereinsgeschichte zurück. Alles begann also im Jahre 2009...

Eine Schar Theaterbegeisterter hatte sich im Laufe der Jahre zusammengefunden und führte seit 2003 ein alljährliches adventliches Krippenspiel auf. 2004 kam das erste abendfüllende Stück „Die Bannmünze“ zur Aufführung und 2007 „Das Hemd des Glücklichen“. Nach diesen Märchenstücken, bei denen wir viele wertvolle Erfahrungen sammeln konnten, sollte es nunmehr im Jahre 2008 etwas ganz Anderes und Besonderes werden. Die Auswahl war wie immer die Aufgabe unseres bewährten Regisseurs, Helmut Mattern. Sein großer Traum, den „Jedermann“ in Kaisersesch auf die Freilichtbühne zu bringen, stieß zunächst auf große Skepsis, ob wir ein solch großes Stück der Weltliteratur bereits zu diesem frühen Zeitpunkt „stemmen“ könnten. Wir gingen das Wagnis ein und hatten mit unseren gelungenen Aufführungen einen immensen Erfolg. Nach diesen wunderbaren Theaterabenden ebbten die positiven und mutmachenden Rückmeldungen der Zuschauer wochenlang nicht ab. Es reifte der Entschluss, einen Theaterverein zu gründen.

Die Gründungsversammlung am 24. April 2009 erfüllte alle Gründungsmitglieder mit Stolz und Freude, gemeinsam nun einen solch wichtigen Schritt in die Zukunft zu wagen. Die Begeisterung war groß und ein Vorstand schnell und problemlos gefunden. Unser Sommernachtstheater 2009 stand ganz im Zeichen eines Riesen mit dem Namen „Phantasus“. Ein Theaterstück für Jung und Alt. Trotz der manchmal widrigen Witterungsverhältnisse konnten wir viermal unsere Ränge füllen. Wie in den vorangegangen Jahren war insbesondere durch die gute Mund-zu-Mund-Propaganda die Nachfrage gegen Ende der Veranstaltungen so groß, dass wir sogar unsere Zuschauertribüne deutlich erweitern mussten.

Die Erholungsphase nach der Aufführung „Der Riese Phantasus“ währte nur kurz, denn am 1. Adventswochenende, so wie in jedem Jahr, kam das beliebte Krippenspiel anlässlich des Escher Weihnachtsmarktes zur Aufführung. Lebende Tiere, Hirtenfeuer und die wunderschöne Kulisse rund um den schiefen Turm machen die Aufführung jedes Jahr wieder zu einem weihnachtlichen Highlight.

Das Jahr 2010 bescherte den Theaterbesuchern viel buntes und turbulentes mittelalterliches Jahrmarktgeschehen. „Der Medicus vom Orient“ betrieb als fahrender Quacksalber sein einträgliches Geschäft und um ein Haar hätte es sogar auf der Bühne eine Hinrichtung gegeben. Der Scharfrichter hatte bereits sein Beil hoch über dem Hals des armen Delinquenten erhoben und die Zuschauer hielten den Atem an... Aber Ende gut alles gut.

Nach zwei familienfreundlichen Aufführungen wollten sich die Akteure nunmehr an dem ernsten Genre, einem Drama der Extraklasse versuchen. Die „Hexenjagd“ (2011) von Arthur Miller stellte die Aktiven auf und hinter der Bühne vor ganz besondere Aufgaben. Es gab eine riesige Menge an Text zu lernen und den hochdramatischen und tragischen Inhalt auf der Bühne zu leben, forderte von den Schauspielern das Äusserste. Herausragende Leistungen erbrachten bei diesem Stück auch unser „Theaternachwuchs“. Kinder und Jugendliche spielten äusserst überzeugend tragenden und schwierigen Rollen. Aber auch die Zuschauer hatten es nicht leicht. Bei einer Spiellänge von fast vier Stunden erlebten sie eindrucksvolle, herzzerreißende Szenen bei oft widrigen Wetterverhältnissen. In dem Jahr gab es erstmalig auch eine abgebrochene Vorstellung, nachdem die Schauspieler in fast eisiger Kälte bis zur völligen Durchnässung ihr Bestes gegeben hatten. Die Zuschauer erhielten jedoch am Sonntag die Möglichkeit, der Aufführung nochmals beizuwohnen.

Nach so viel Dramatik wollten nunmehr alle etwas Lustiges auf die Bühne bringen. Unser Regisseur machte uns die Komödie „Das Haus in Montevideo“ (2012) von Kurt Götz schmackhaft. Und er hatte wie immer ein gutes Händchen mit seiner Wahl. Die Theatertruppe landete einen solch fulminanten Lacherfolg, dass wir sogar eine Zusatzvorstellung geben konnten und auf Einladung der Kurverwaltung von Bad Bertrich im dortigen großen Kursaal ein Gastspiel im folgenden Jahr gaben. Alle Vorstellungen auf der Freilichtbühne waren ausverkauft und wurden bei schönstem Sommerwetter gespielt. Ein sommerlich-südamerikanisches Flair wehte auf unserer Eifelbühne und bescherte allen einen weiteren, unvergleichlichen Sommernachtstraum!

Das alljährliche Krippenspiel fand 2012 erstmalig am 4. Adventssonntag im Rahmen einer völlig neu konzipierten, besinnlichen „Krippenweihnacht“ statt. Viele Escher Vereine wirkten wiederum mit und halfen, die Veranstaltung trotz widriger Witterung zu einem Erfolg werden zu lassen.

Wir sind in der glücklichen Lage, jedes Jahr aufs Neue viele Escher Bürger und Vereine für ein Mitwirken begeistern und so einbinden zu können. Schon oft sang der Kirchenchor auf der Freilichtbühne und die Blaskapelle spielte zu so mancher Vorstellung auf. Die Bühne wird belebt durch das aktive Mitspiel vieler Nicht-Mitglieder und eindrucksvolle Szenen sind hierdurch möglich. Andere wiederum engagieren sich hinter den Kulissen, sorgen für den Aufbau, die Sicherheit der Zuschauer und einen reibungslosen Ablauf.

Im März 2013 begannen wir mit den Proben für den „Escher Jedermann“. Helmut Matterns Idee war, das Stück in einer Neuinszenierung zu präsentieren und seine neuen, überraschenden Regieeinfälle zu verwirklichen. Das Stück wurde im Sommer 2013 sechs mal erfolgreich auf der Freilichtbühne präsentiert.

Das Sommernachtstheater 2014 präsentierte „Don Camillo und Peppone“. Der Theaterplatz, umgeben vom schiefen Turm, dem alten Kinosaal und dem barocken Prison, verwandelte sich für die Spielzeit in das norditalienische Städtchen Brescello. Wiederum konnten viele Aktive, die keine aktiven „Schauspieler“ sind, gewonnen werden: der Kirchenchor, das Flötenensemble „Il flauto dolce“ und der Gitarrist Iwo Iwanov. Besonders bemerkenswert war der Prolog, ausschließlich von Kindern und in italienischer Sprache aufgeführt. Sechs schon frühzeitig ausverkaufte Vorstellungen und eine Zusatzvorstellung zeigten die große Beliebtheit dieses Lachklassikers und waren ein Kompliment des Publikums an alle Aktiven der Freilichtbühne.

Als spezielles Kinder- und Jugendprojekt bot die Freilichtbühne für 8-16-jährige im Sommer 2014 erstmalig einen Workshop an, in dem auf spielerische Art Theater erfahren wurde. Das Projekt wurde durch zwei Theaterpädagoginnen konzipiert und geleitet.

Zum Sommernachtstheater 2015 brachte die Theatergruppe Kaisersesch das Stück „Ladykillers“ auf die Freilichtbühne im historischen Ortskern. Hier zeigten die Akteure schwarzen britischen Humor vom Feinsten. Spritzig und hintergründig inszeniert, mit englisch inspirierten Kostümen, Requisiten und einem aufwändigen Bühnenbild auf zwei Ebenen, erlebten die Zuschauer herrliche Sommerabende unter freiem Himmel und viele sagten begeistert: „Wonderful“.

Besondere Momente waren die Begrüßung der 10.000. Besucherin und die Glückwünsche zum 90. Geburtstag eines treuen Zuschauers, der wie jedes Jahr die Freilichtbühne besuchte.

Im November werden wir die Premiere unseres Kinder- und Jugendstückes „Die Drachenjungfrau“ erleben, eine komplette Eigenproduktion unserer Abteilung Jugendarbeit.

Liebe Theaterfreunde, wir hoffen, Ihnen noch viele Jahre mit unseren Stücken mal Tränen der Rührung und mal Tränen des Lachens entlocken zu können.

Adresse und Anfahrt

Burgstraße, 56759 Kaisersesch

Freilichtbühne am schiefen Turm e.V.

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