Passionsmusik "SEVEN LAST WORDS FROM THE CROSS"

JAMES MacMILLAN
SEVEN LAST WORDS FROM THE CROSS
Konzert am Palmsonntag, 20.03. 2016 20:00 Uhr im Quirinusmünster Neuss

Im Konzert am Palmsonntag stellt der musikalische Leiter der Neusser Münsterkonzerte, Joachim Neugart, eine großangelegte zyklische Passionsmusik von James MacMillan vor:
“SEVEN LAST WORDS FROM THE CROSS”.

JAMES MacMILLAN, geboren 1959, der Messiaen und Schostakowitsch zu seinen Vorbildern zählt, schreibt seine Musik aus einer leidenschaftlichen kompositorischen und geistigen Berufung.
Der Komponist zeichnet sich unter anderem auch durch ein instinktives Gefühl für das Dramatische aus, das sich deutlich durch sein ganzes Œuvre zieht.

Kein Ereignis ist wohl so dramatisch wie die Kreuzung Jesu Christi, sowohl was die brutale Gewalt als auch die außerordentlichen Folgen betrifft. Kein Ereignis kann deshalb für einen Menschen mit einem starken und überzeugten christlichen Glauben von größerer Bedeutung sein.
MacMillan gelingt in seinen “Seven Last Words from the Cross” [Sieben letzte Worte am Kreuz] Ähnliches wie Bach in der Matthäuspassion.

Das Werk wurde vom BBC-Fernsehen in Auftrag gegeben und in sieben einzelnen Episoden in der Karwoche 1994 ausgestrahlt.
Beachtenswert in diesem Werk ist die Kombination aus einer Meditation über die schrecklichen Ereignisse, die zu diesen letzten Äußerungen führten, und einem
intensiven, voll ausgereiften Drama, das man auch leichtauf die Bühne bringen könnte.

Nach seiner Aussage wollte er: „die Worte in einer sehr persönlichen Weise ausloten“, nämlich in Übereinstimmung mit seinem zentralen Anliegen, Menschen als ernste Hörer mit Musik zusammen- zuführen, damit sie durch Musik irgendwie verändert werden.

Der Kammerchor CAPELLA QUIRINA NEUSS und das NEUSSER KAMMERORCHESTER präsentieren gemeinsam dieses erregende Passionswerk.

Vom Chor werden hierbei alle Schattierungen der vokalen Ausdruckspalette verlangt - extreme Lagen, intensive Kantilenen, die Addition vielstimmiger Akkorde, all das sorgt beim Hörer für eine tiefempfundene Anteilnahme.
Die Streichinstrumente werden äußerst wirkungsvoll an dieser Idee beteiligt, die Bandbreite der der dafür vorgeschriebenen Spieltechniken ist bemerkenswert.

MacMillans eigene Beschreibung des letzten Satzes, „Father, into thy hands I commend my spirit“ [Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist], zeigt dies überaus persönlich:
Das erste Wort wird dreimal qualvoll ausgerufen. Dann zieht sich die Musik resigniert zurück. Der Chor ist fertig – das Werk wird danach von den Streichern allein beendet.

Wenn ein Komponist diesen besonderen Texte vertont, ist es äußerst wichtig, dass er zur Kontrolle des musikalischen Ausdrucks einen gewissen emotionalen Abstand bewahrt, genau wie die Karfreitagsliturgie ein Eindämmen der Trauer mithilfe der Nacherzählung ist. Allerdings ist es ergreifend, wenn man Menschen erlebt, die beim Hören der Passion tatsächlich weinen, als sei der Tod Christi eine persönliche Trauer. In diesem letzten Satz mit seinem langen instrumentalen Nachspiel bricht der liturgische Abstand zusammen und erlaubt eine persönlichere Reflektion: deshalb setzte MacMillan hier Anklänge an die traditionelle schottische Klagemusik.
Die abschließenden Violinseufzer im letzten Satz entsprechen den letzten Atemzügen des sterbenden Christi und runden ein Meisterwerk unserer Zeit ab.


Sonntag 20.03. 2016, 20:00 - 21:00 Uhr
Quirinusmünster Neuss
Abendkasse € 15,00/ erm. € 10,00

Veranstaltungsort und Adresse

Quirinusmünster Neuss, Münsterplatz 23, 41460 Neuss

    20. März 2016

  • So
    20.03.2016
    20:00

Passionsmusik "SEVEN LAST WORDS FROM THE CROSS"

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