Väter und Söhne

Väter und Söhne

von Brian Friel nach dem Roman von Iwan Turgenjew
Deutsch von Inge und Gottfried Greiffenhagen
Fassung von Daniela Löffner und David Heiligers

Deutsches Theater Berlin
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Regie Daniela Löffner
Bühne Regina Lorenz-Schweer
Kostüme Katja Strohschneider
Musikalische Einstudierung Katharina Debus, Ingo Schröder
Licht Marco Scherle
Dramaturgie David Heiligers

Arkadij Nikolajitsch Kirsanow, Student Marcel Kohler
Jewgenij Wasiljew Bazarow, Student Alexander Khuon
Nikolaj Petrowitsch Kirsanow, Arkadijs Vater Helmut Mooshammer
Pawel Petrowitsch Kirsanow, Arkadijs Onkel Oliver Stokowski
Wasilij Iwanowitsch Bazarow, Jewgenijs Vater Bernd Stempel
Arina Wlasjewna Bazarow, Jewgenijs Mutter Katrin Klein
Fenitschka Fedosja Nikolajewna, Nikolajs Geliebte Lisa Hrdina
Anna Sergejewna Odinzowa, Gutsbesitzerin Franziska Machens
Katerina Sergejewna, Annas Schwester Kathleen Morgeneyer / Wiebke Mollenhauer
Fürstin Olga, Annas Tante Elke Petri
Dunjascha, Dienstmädchen bei den Kirsanows Hanna Hilsdorf
Prokofjitsch, Kammerdiener bei den Kirsanows Markwart Müller-Elmau
Pjotr, Diener bei den Kirsanows / Fedka, Aushilfsdiener bei den Bazarows Benjamin Radjaipour
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Daniela Löffner ist eine klar erzählte, bei aller spielerischen Leichtigkeit kluge und sensible Inszenierung gelungen. Ihre Bearbeitung von Turgenjews Roman „Väter und Söhne“ vertraut den Schauspieler*innen. Sie zeigt einfühlsam, genau und nicht ohne Komik in ihren Gefühlen verhedderte Menschen, denen man über die vier Stunden der Aufführung gebannt zusieht. Turgenjews Roman spielt einen Generationenkonflikt unter Privilegierten durch. Wie es sich die Studenten in der Pose der großen Verweigerung gemütlich machen und stolz ihren Nihilismus verkünden, während das Dienstmädchen ihnen den Tee serviert, sind sie von heutigen Hipstern kaum zu unterscheiden. Löffner ist als Regisseurin, genau wie Turgenjew als Autor, keine Ideologin, sondern eine hellsichtige, mit menschenfreundlichem Witz gesegnete Beobachterin. Also wertet sie nicht, sondern lässt die Konflikte im Vertrauen auf die konturscharf gezeichneten Charaktere mit schöner Beiläufigkeit abrollen. Ihrer Regie gelingt das Kunststück, Turgenjew als Vorläufer Tschechows zu zeigen und das Spiel in der Balance zwischen trockener Komik und unsentimentaler Melancholie zu halten.

www.deutschestheater.de
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Preis/Kategorie:
€ 35

Veranstaltungsort und Adresse

Berliner Festspiele, Schaperstraße 24, 10719 Berlin

    Tickets für 7. Mai 2016

  • Sa
    07.05.2016
    19:00
    Tickets

Väter und Söhne

Diese Veranstaltung in Berlin (Wilmersdorf, Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf) wurde von Theatertreffen veröffentlicht.

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