TRÜMMER (DE) / EZRA FURMAN (US) / SCHWUND (DE) / ALEX.DO (DE) / U.S. GIRLS (US) / SASSY BLACK (US) / DEADBEAR (UK)

SchwuZ (Kathedrale)
Konzert
Schwund (DE)

Showtime: 22:00 – 22:40 Uhr

»Ich habe nichts zu bieten und will doch mit niemandem tauschen.« Es sind also leere Hände, mit denen Schwund zu seinem »Gedankenüberfall« – so der Titel seiner aktuellen EP – ansetzt. Freiheit den Räubern! Das forderte schon der junge Schiller. Seine verzogener Nachfahre Schwund hat in der jüngeren Vergangenheit mal No-Punk gemacht. Jetzt spielt er Synth-Punk. Da rattern die Köpfe und schütteln sich die Körper. Gut geht das rein, gut. Klar, man muss unweigerlich an DFA, Hansaplast und Der Plan denken, aber auch nur weil das hier ähnlich toll ist. Ein bisschen Schwund ist ja bekanntlich immer. Nur auf der Bühne nicht: Da geht Schwund bei Pop-Kultur mit zusätzlichen Performern in die Vollen und spielt erstmals neuestes Material.

»Ich habe nichts zu bieten und will doch mit niemandem tauschen.« ( I don´t have anything to offer but I still don´t want to change places with anyone). So, it is with empty hands, the band Schwund (wastage/depletion) is undertaking its »Gedankenüberfall (Thought Attack)« – that´s the title of their latest EP. "Free all robbers!" already young Schiller demanded. His disobedient heirs used to play No-Punk in their recent history. Now, the band is making Synth Punk. Heads are rattling and bodies are shaking. And it really hits the spot. Of course, one has to think of DFA, Hansaplast and Der Plan, but only because this is just as good. Then again, there´s always a little depletion. But not on stage: the band will always be at 100 % when they play brand new material at Pop-Kultur.
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SchwuZ (Kathedrale)
Konzert
Ezra Furman (US)

Showtime: 23:00 – 00:00 Uhr

Vor drei Jahren hätte Ezra Furman beinahe mit allem aufgehört. Da hatte der gender-fluide Musiker* aus Chicago gerade sein zweites Soloalbum veröffentlicht, dem drei weitere mit seiner alten Band vorausgegangen waren. Wenn es dieses Mal nicht klappt, dann lass ich es gut sein, schwor sich Furman damals. »Day of the Dog« ging jedoch nicht vor die Hunde, im Gegenteil: Der leichtfüßig-hochhackige Rock´n´Roll kam (zu Recht) an und wurde u.a. vom britischen Guardian mit Höchstnoten bedacht. Das nächste Album »Perpetual Motion People« setzte da noch einen drauf und zeigte einen wie entfesselt wirkenden Performer, der sich offenherziger und mehr camp denn je gab. Furman, der große Lou-Reed-Fan, unterstrich damit, dass auch die vermeintlich antiquierte Gitarrenmusik noch große Identifikationspotenziale für junge Menschen bereithält, die sich in den gesellschaftlich vorgegebenen Rollenzuschreibungen nicht wiederfinden. Gemeinsam mit der Begleitband The Boyfriends wird Ezra Furman bei seiner einzigen Deutschlandshow in diesem Jahr auch den ein oder anderen neuen Hit aus dem Hut zaubern.

Three years ago, Ezra Furman almost quit it all. The gender fluid musician* from Chicago had just released his second solo album, preceded by three albums with his old band. If it doesn’t work out, this time, I’m going to quit, Furman swore to himself. »Day of the Dog« didn’t go to the dogs, though. On the contrary: the light-footed, high-heeled Rock’n’Roll (justly) became popular and was, among others, praised by the British Guardian. The following album »Perpetual Motion People« exceeded the firs record and displayed an unleashed performer, who appeared to be more open and camp than ever. The big Lou Reed fan Furman underlined, that allegedly antiquated guitar music still has great identification potential for young people that do not find themselves within the role descriptions society offers them. Accompanied by his backing band The Boyfriends, Ezra Furman will present one or two new hits on his only German show in 2016.
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SchwuZ (Kathedrale)
Konzert
Trümmer (DE)

Showtime: 00:20 – 01:20 Uhr

Ein paar Konzerte und eine kartoffelbestempelte Kassette im Eigenvertrieb – das reichte der Hamburger Gruppe Trümmer einst, um (gemeinsam mit ihren Kolleginnen von Zucker) in der SPEX zu landen. Seitdem ging es mit der Band bergauf und mit der Stadt bergab: den sogenannten Lampedusa-Flüchtlingen wurde das Bleiberecht verwehrt; die Polizei besetzte St. Pauli; die Esso-Häuser wurden abgerissen. Trümmer lieferten den kämpferischen Gegen-Soundtrack dazu. Ihr Debütalbum verband Postpunk mit dem alten, lebensbejahenden Geist des Rock´n´Rolls. Plötzlich wurde wieder geträumt, geraucht und geliebt, wurde wieder utopisch gedacht, gelacht und getanzt. »Komm wir sehen uns später auf den Barrikaden / Nostalgie ist prinzipiell nicht zu ertragen«, hieß die Lösung. Unzählige euphorisierte Konzerte, eine Arbeit für das Hamburger Thalia Theater und eine Rockoper über einen Hipster, der zum IS-Sympathisanten wird, später entführen uns Trümmer nun mit ihrer ersten Headline-Show zum neuen Album in die »Interzone«.

A couple of shows and a potato stamped, self-distributed cassette – that’s all it took to get the Hamburg-based group Trümmer (Rubble) and their colleagues „Zucker“ into the SPEX magazine. Since then, the band went uphill while the city went downhill: the so-called Lampedusa Refugees were refused the right to stay, police forces occupied St. Pauli, the Esso-High Rises were torn down. Trümmer delivered the gutsy soundtrack for the situation. Their debut combined Post Punk with the old, life-affirming spirit of Rock’n’Roll. Suddenly, people dreamt, smoked and loved again, they dared utopian thoughts, laughed and drank again. »Komm wir sehen uns später auf den Barrikaden / Nostalgie ist prinzipiell nicht zu ertragen« (Come on, we’ll meet later on the barricades / Nostalgia is in principle unbearable) was the slogan. Countless euphoric concerts, work at Hamburg’s Thalia Theatre and a Rock Opera about a hipster turning into an IS-sympathizer later, Trümmer kidnap us and take us to the »Interzone« on their new album.
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SchwuZ (Kathedrale)
DJ-Set
Alex.Do

Showtime: 01:20 – 03:20 Uhr

Gemeinsam mit Rødhåd und Recondite bildet Alex.do die Speerspitze von Dystopian, dem Partyreihe-wird-Label, das derzeit wohl die beliebteste, junge Technomarke Berlins ist. Da sind sich führende Magazine von Groove bis Resident Advisor einig. Der in Hellersdorf geborene und in Neuenhagen aufgewachsene Alex ist dabei der Jungspund in der Runde. Allerdings ist er auch mit allen Wassern gewaschen. In seinen Produktionen grooven House und Dub im Fundament des Technos, seine DJ-Gigs führen ihn um die ganze Welt. Für Pop-Kultur hat sich Alex einer besonderen Aufgabe angenommen: Er wird ein ganzes Set nur mit Tracks aus einem einzigen Jahr der Achtziger bestreiten. Welches es sein wird, verraten wir allerdings noch nicht.

Rødhåd, Recondite, and Alex.do form the spearhead of Dystopian, an event series-turns-record label and currently the most popular young Techno brand in Berlin. Leading magazines from Groove to Resident Advisor are united on the topic. Alex, born in Hellersdorf and raised in Neuenhagen, is the young blood of the group. But rest assured he knows every trick in the book. In his productions, House and Dub are grooving in a Techno foundation. His DJ gigs take him around the whole globe. Alex took on a special task for Pop-Kultur: He will play a whole set with tracks from only a single year from the 80ies. Which one it will be, will not be revealed at this point.
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SchwuZ (Salon)
Konzert
Deadbear (UK)

Showtime: 22:20 – 23:00 Uhr

So richtig können wir uns nicht entscheiden, was das aufregendste Detail aus der Biografie des Nick Donovan ist? Dass er Essays über Kanye West und David Bowie schreibt? Dass er an der Uni mal Teil eines Laptoporchesters war? Oder vielleicht doch, dass er eine App für den gigantischen Teilchenbeschleuniger Large Hadron Collider des CERN programmiert hat? Sagen wir es mal so: Der Mann hat viele Talente. Eines davon ist die Musik, denn unter dem Namen Deadbear veröffentlicht Donovan auch zurück genommene Klingklang-Electronica. Da muss man mit dem Ohr auch schon mal etwas näher ranrücken und vielleicht auch eventuelle Ablenkungen ausmachen. Aber es lohnt sich. In einer weiteren Weltpremiere wird es neue Deadbear-Songs in einem ebenfalls komplett überarbeiteten Live-Setup zu hören geben.

We can’t really decide on the most exciting details of Nick Donovan’s biography. Is it, that he wrote essays on Kanye West and David Bowie? That he was part of a laptop orchestra in university? Or maybe, that he programmed an app for the gigantic Large Hadron Collider of the CERN? Well, let’s put it this way: the man has a lot of talents. One of them is music. Under the alias of Deadbear, Donovan publishes taken aback pitter-patter Electronica. You might have to put your ear to the speakers and maybe switch off eventual distractions, but it’s worth it. In another world premiere, Pop-Kultur will feature new Deadbear songs in a completely overhauled live setup.
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SchwuZ (Salon)
Konzert
Sassy Black (US)

Showtime: 23:20 – 00:20 Uhr

Wer in den letzten Jahren dem alternativen HipHop und Soul ein Ohr geliehen hat, sollte ihre Stimme sofort erkennen: Catherine »Cat« Harris-White ist eine Hälfte des grandios talentierten Duos THEESatisfaction. Als SassyBlack ist die Sängerin und Produzentin zudem rege nebenher aktiv – und nicht weniger bemerkenswert. Harris-White schreibt den spirituell beseelten Afrofuturismus ihrer Band einfach alleine fort, predigt die Liebe zu sich selbst und zum Funk, schiebt die Sonne auch in die allerdunkelsten Ecken. »No More Lame Dates« heißt ihr allererstes Album, das sie in Berlin erstmals live in Europa performen wird. Es vertont den reichhaltigen Achterbahnerfahrungsschatz seiner liebesuchenden Protagonistin, die wiederum eine schwarze queere Frau im modernen Amerika ist. Freuen Sie sich auf diesen Abend, deinstallieren Sie Tinder, reinigen Sie ihre Herzen und spitzen Sie die Ohren!

Who listened to alternative hip hop and soul in recent years will immediately recognise her voice: Cathrine »Cat« Harris-White is one-half of the grandly talented duo THEESatisfaction. With the project SassyBlack, the singer and producer is very active on the side - but the music is not any less remarkable. Harris-White is simply progressing the spiritual afro-futurism of her band on her own. She preaches the love of oneself and to the funk, shines sunlight on the darkest of corners. Her first album, to be premiered for the first time in Europe at Pop-Kultur, is called »No More Lame Dates«. It puts the rich roller coasting experience of its love seeking protagonist to music, who also happens to be a black queer woman in the modern USA. Look forward to this night, de-install Tinder, clean your hearts and open your ears!
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SchwuZ (Salon)
Konzert
U.S. Girls (US)

Showtime: 00:40 – 01:40 Uhr

»A woman’s work is never done.« So urteilte Meg Remy auf ihrem letzten Album als U.S. Girls. Die in Toronto lebende US-Amerikanerin hat mit dieser Platte – ihrer sechsten – endgültig den Durchbruch geschafft. Nicht, weil dieses Mal das geschätzte Label 4AD im Hintergrund stand, sondern, weil Remy ein von vorne bis hinten packendes Album über das Leben ganz alltäglicher Hardworkerinnen in den USA gemacht hat – und über die patriarchale Enge ihrer Familie. Dabei erwies sie sich als große Geschichtenerzählerin, die komplexe Inhalte leichter Hand in eingängige Pop-Jams packen kann, welche ihren rauen Charme auch beim x-ten Hören nicht verlieren. Live ist sie zudem eine Macht; eine Einfrau-Loop-Maschine; eine die keinen Kontakt zum Publikum scheut, und es sofort auf ihre Seite zu ziehen weiß.

»A woman´s work is never done.« That was the verdict of Meg Remy’s last record as U.S. Girls. The US musician, based in Toronto, finally made the breakthrough with this, her sixth record. And it’s not owed to her new label, the renowned 4AD, but to the fact that she created a gripping album about the everyday life of hardworking American women and the patriarchal narrowness of her family. She proved herself to be a great storyteller, who has the ability to form complex content into catchy Pop jams that don’t lose their charm even after hundreds of listens. Moreover, she is a powerful force on stage, a one-woman-loop machine-machine, who isn’t shy with the audience and knows how to pull them onto her side.
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SchwuZ (Bunker)
DJ-Set
rRoxymore (DE)

Showtime: 22:20 – 00:20 Uhr

Aus Montepellier stieß Hermione Frank in einen musikalischen Berliner Expat-Zirkel, der neben ihr aktuell auch Jam Rostron (Planningtorock), Perera Elsewhere, Paula Temple oder Olof Dreijer, Ex-The Knife, umschließt. In diesem Kreis ist Frank, die schon auf Human Level und Huntleys & Palmers veröffentlicht hat, das energetische Kraftpaket. Ihre Sets jacken derart heftig und luftig roh, dass es eine Herzensfreude ist und man sofort alle Glieder zittern lässt. Dabei bewegt sie sich immer zu Leftfield ein durch die elektronischen Gefielde. Durchaus sollte man dabei anmerken, dass rRoxymore als DJ ihrer Qualität in ihrer Wahlheimat noch immer etwas unterschätzt ist. Für unser Festival wagt sie sich nun an ein exklusives, feinstselektiertes Disco-Set, wie wir es so auch von ihr noch nicht gewohnt sind.

Coming in from Montpellier, Hermione Frank entered an exclusive musical circle of Berlin expats, with members such as Jam Rostron (Planningtorock), Perera Elsewhere, Paula Temple and Olof Drejier (ex-The Knife) among others. Frank, who already put out records via Human Level and Huntleys & Palmers, is the energetic power house of the circle. Her sets are jacking in such a hard and airily rough way – it gives your heart a boost and makes your limbs shake. Music-wise, she is constantly moving all over the place, going straight for Leftfield. For our festival, she ventures on an exclusive selected Disco-Set, something that we’re haven’t seen from her before.
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SchwuZ (Bunker)
DJ-Set
Tygapaw (US)

Showtime: 00:20 – 02:20 Uhr

»I make future slow jamz« (sic), behauptet Dion Mac von sich selbst. Das New Yorker Multitalent (Regisseurin, Grafidesignerin, Musikerin, DJ) stammt aus Mandeville, Jamaika, und agiert unter dem Namen Tygapaw. In ihrer Musik lädt sich lasziv-feinfühliger R&B mit Clubmusik zwischen Garage, Bassmusik und Electro Pop auf. Eine knisternde Offenbarung. Mit ihren Partyreihen SHOTTAS NYC und Fake Accent hat sie einen künstlerischen Freiraum für die junge queere karibische Community der Metropole geschaffen. Außerdem ist sie eng mit dem Discwoman-Kollektiv verbunden, das gerade in den alternativen Clubs Amerikas für Furore sorgt. Jetzt kommt sie für Pop-Kultur zum ersten Mal nach Deutschland.

»I make future slow jamz« (sic), says Dion Mac about herself. The New York-based multi-talent (director, graphics designer, musician, DJ) originates from Mandeville, Jamaica and works under the alias of Tygapaw. In her music, lasciviously sensitive R&B is blended with club music between Garage, Bass Music, and Electro Pop. A crackling revelation. Her club nights SHOTTAS NYC and Fake Accent created an artistic free space for the young queer Caribbean community of New York. Furthermore, she is closely connected to the Discwoman-Collective, that is currently causing a stir in the alternative clubs of America. Pop-Kultur is bringing her to Germany for the first time.

Veranstaltungsort und Adresse

SchwuZ, Rollbergerstr. 26, 12053 Berlin

    Tickets für 31. August 2016

  • Mi
    31.08.2016
    22:00
    Tickets

TRÜMMER (DE) / EZRA FURMAN (US) / SCHWUND (DE) / ALEX.DO (DE) / U.S. GIRLS (US) / SASSY BLACK (US) / DEADBEAR (UK)

Diese Veranstaltung in Berlin (Bezirk Neukölln) wurde von venyoobot veröffentlicht. TRÜMMER (DE) / EZRA FURMAN (US) / SCHWUND (DE) / ALEX.DO (DE) / U.S. GIRLS (US) / SASSY BLACK (US) / DEADBEAR (UK) ist den Rubriken Jazz-Rock-Pop etc. und RROXYMORE (DE) / TYGAPAW (US) - Pop-Kultur zugeordnet.

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