Neujahrskonzert

Bild hinzugefügt von Kulturkreis Uelzen

Christoph-Mathias Mueller, Leitung; Chiara Sannicandro, Violine

Mit Werken von Jacques Offenbach, Johannes Brahms, Johann Strauss (Sohn), Josef Strauss, Maurice Ravel, Carl Maria von Weber und Astor Piazzolla

Geister, Hölle, der Teufel selbst – das Programm des Neujahrskonzerts nimmt seinen Ausgang beim Abstieg des Orpheus in die Unterwelt. Dabei wird der Mythos in der Oper Offenbachs persifliert und dadurch eine Karikatur der Pariser Gesellschaft mit ihrer Bewunderung für die Antike geschaffen.

„Mephistos Höllenrufe“ von Johann Strauss (Sohn) sowie Carl Maria von Webers Ouvertüre „Der Beherrscher der Geister“ liefern eindrucksvolle Bilder des Jenseits. Der Titel von Strauss bezieht sich auf die Offenbarung des Johannes, wo berichtet wird, dass der Teufel von Ewigkeit zu Ewigkeit gequält werden wird. Webers Ouvertüre ist die erste Konzertouvertüre der Musikgeschichte und bereitete den Weg für die symphonischen Dichtungen des 19. Jahrhunderts.

Der Liebeslieder-Walzer von Johann Strauss (Sohn) macht das romantische Gefühl erfahrbar, welches Orpheus in die Hölle trieb. „Sphärenklänge“ des jüngeren Strauss-Sohnes Josef entführt durch die sensible Einleitung in jenseitige Welten und verklärt sich letztendlich in einer schwelgerischen Walzerseligkeit. Ein irdisches Gegengewicht bildet die sprühende Lebensfreude in Brahms’ Ungarischen Tänzen und den Polkas von Josef Strauss.

Mit dem virtuosen Stück „Tzigane“ von Maurice Ravel präsentiert sich die aus Salzburg stammende Nachwuchsgeigerin Chiara Sannicandro. Ravels Komposition lässt das romantisierende Bild von Ungarn, wie es bei Liszt und Brahms vorgezeichnet wurde, wiederauferstehen. Piazzollas „Verano porteño“ ist ein Satz aus seinen „Jahreszeiten in Buenos Aires“. Die Bearbeitung für Violine und Streicher stammt von Leonid Desyatnikov, der Zitate von Vivaldi eingefügt hat.