Vom vornehmen Wort Kultur
In der künstlerischen und kulturellen (Bildungs-)Arbeit wird dem Konzept der „Interkultur“ ein wichtiger Stellenwert eingeräumt. Dem gut gemeinten Verständnis für oder besonderen Interesse an „anderen Kulturen“ liegt unbewusst oft ein starres Kulturkonzept zugrunde, durch das Menschen schnell auf „ihre Kultur“ oder vermeintliche Herkünfte reduziert werden. So werden Stereotype und Diskriminierungen eher bestärkt als aufgelöst und „Kultur“ in bestimmten Kontexten als der prägende Faktor für Wesensart und Handeln von Individuen herangezogen – Exotisierung, Homogenisierung und Kulturalismus sind die Folge. „Das vornehme Wort Kultur tritt anstelle des verpönten Ausdrucks Rasse, bleibt aber ein bloßes Deckbild für den brutalen Herrschaftsanspruch“ (Theodor W. Adorno).
Der Workshop richtet sich vor allem an Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende in der künstlerischen und kulturellen (Bildungs-)Arbeit. Preis: 30,- (Ermäßigung nach Absprache möglich)
Anmeldung bis zum 4.11. unter inszene@w3-hamburg.de
Die Referent_innen verschaffen im Workshop einen Überblick über Ansätze in der rassismuskritischen Debatte um den Kulturbegriff und entwickeln mit den Teilnehmenden Handlungsansätze für die Praxis. Dabei soll Raum geschaffen werden, um die eigene Verwobenheit in Ausschlüsse und Diskriminierungen zu reflektieren.
Veranstaltungsort und Adresse
W3 - Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V., Nernstweg 32-34, 22765 Hamburg
- Fr11.11.201610:00
11. November 2016
Vom vornehmen Wort Kultur
Diese Veranstaltung in Hamburg (Altona) wurde von W3 - Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V. veröffentlicht. Vom vornehmen Wort Kultur ist den Rubriken Kultur, Diskriminierung, Workshop und Geflüchtete zugeordnet.