Musical "Rent"

„Es zählt nur das Jetzt“ – Musical Inc. spielt „Rent“ auf dem Unicampus

Mit Jonathan Larsons Musical-Adaption von „La Bohème“ will die Gruppe an die Erfolge von „Fame“, „Hair“ und „Die 3 Musketiere“ anknüpfen – Akademisches Rahmenprogramm

Mainz, 10. Mai 2010. 38 Darsteller, 13 Musiker, acht Monate Proben – 12 Aufführungen: So lässt sich die aktuelle Produktion der Mainzer Hochschulgruppe „Musical Inc.“ nüchtern zusammenfas-sen. Am Freitag, 21. Mai 2010, um 20 Uhr hebt sich der Vorhang zur ersten von zehn Aufführungen des Rockmusicals „Rent“ im „Theater im P1“ auf dem Unicampus, denen zwei weitere Termine in der Showbühne in der Mainzer Innenstadt folgen werden. Den Vorstellungen auf dem Campus geht um jeweils 19 Uhr eine Werkseinführung voraus.

„Rent“ vom New Yorker Autor Jonathan Larson ist die Musical-Adaption von Giacomo Puccinis Oper „La Bohème“. Larson hat die Handlung jedoch ins New York der 1990er Jahre verlegt und lässt seine Protagonisten – junge Bohemiens um den Filmemacher Mark, den Musiker Roger und die Tänzerin Mimi – mit den Problemen des ausgehenden 20. Jahrhunderts kämpfen. Die Figuren finden sich in einer Welt, die von Drogenkonsum, Aids-Problematik und der aufkommenden Homosexuellen-Bewegung gekennzeichnet ist. Mit Verlust und der Endlichkeit des eigenen Lebens konfrontiert schwanken die Freunde zwischen Verzweiflung und einem lebensbejahenden Auf-bäumen „trotz alledem“ – es zählt nur das Jetzt!

Die Musical Inc. spielt Larsons Zeitgeist-Stück in der deutschen Übersetzung von Wolfgang Adenberg. Nach einem aufwändigen Casting im Oktober 2009 folgte eine intensive Probenphase, in der die Studierenden verschiedenster Fachbereiche sich dem Musicalstoff auf unterschiedliche Weise näherten. „Wir haben uns die Themen des Stückes kreativ erarbeitet und unter anderem einen Vortrag der Aidshilfe Mainz für das Ensemble organisiert. Denn leider vergisst man allzu schnell, dass diese Krankheit nach wie vor aktuell ist“, sagt Florian Pfaff vom Vorstand der Musical Inc.

Nach den großen Erfolgen der vergangenen Produktionen – unter anderem „Fame“ im Sommer 2007, „Hair“ 2008 und „Die 3 Musketiere“ 2009 – möchte der studentische Verein nun auch mit dem neuesten Stück wieder sein Publikum begeistern. Besonders dabei: das akademische Be-gleitprogramm „Musical Academical“, das die Gruppe mittlerweile im dritten Jahr parallel zu ihren Aufführungen organisiert und das deutschlandweit seinesgleichen sucht. Im Vorfeld der Premiere hielten Lehrende der Universität bereits vier Vorträge zum Thema im Rahmen des Studium Generale. Unmittelbar vor den Aufführungen werden dann Mitglieder des Ensembles in halbstündigen Werkseinführungen die sozialen und kulturellen Hintergründe von „Rent“ beleuchten (Foyer des P1, Eintritt frei).

Das „Theater im P1“ befindet sich auf dem Campus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Jakob-Welder-Weg 18, 55128 Mainz. Hier finden die Vorstellungen zu folgenden Terminen statt:
21.05., 22.05., 25.05., 26.05., 28.05., 29.05., 31.05., 01.06., 03.06., 04.06.
Die Showbühne befindet sich in der Innenstadt, Große Bleiche 17, 55116 Mainz. Hier wird „Rent“ am 18.6. und 19.6. gespielt. Karten kosten 12 bzw. acht Euro im Vorverkauf sowie 14 bzw. zehn Euro an der Abendkasse. Vorverkaufsstellen sind die „Destille“ (Pfandhausstraße 1), das Kulturcafé (Becherweg 5) sowie die Ticketbox (Kleine Langgasse 4) – Onlinebestellungen sind unter www.musicalinc.de möglich.

Die Musical Inc. (Musical Incomparable) wurde 1993 von engagierten, kulturbegeisterten Studenten der Johannes Gutenberg-Universität Mainz gegründet und inszeniert seitdem als eingetragene Hochschulgruppe – seit 2008 auch als eingetragener Verein – mit Studierenden aller Fachbereiche Musicals als nichtkommerzielle Studienprojekte. Neben einer Plattform für Kreativität möchte sie ihren Mitgliedern die Möglichkeit bieten, soziale Kompetenz und organisatorisches Geschick zu trainieren sowie spannende Projekte gemeinsam zu erarbeiten. Kooperation und Integration stehen im Mittelpunkt der Aktivitäten. Weitere Informationen unter www.musicalinc.de.