Eine Jesidin kämpft für die Menschenrechte
Als Schirmherrin der Hamburger Tage des Exils 2017 eröffnet Nadia Murad das dreiwöchige Veranstaltungsprogramm. Die junge Jesidin berichtet im Gespräch mit Birgit Langhammer, NDR, über ihre eigene Flucht, ihre heutige Mission und ihr neues Leben.
Im August 2014 stürmten Kämpfer des sogenannten Islamischen Staats ein kleines Dorf im Sindschar, einer Region im Nordirak mit mehrheitlich kurdisch-jesidischen Einwohnern, und richten ein Blutbad an. Die damals 21-jährige Nadia Murad Basee verlor Mutter und Brüder und wurde Gefangene der Terrormiliz. Erst nach mehreren Monaten gelang ihr die Flucht, sie fand Unterstützung in einem Hilfsprogramm und gelangte letztlich nach Deutschland. Sie schweigt nicht über das Erlebte und klagt die grausamen Verbrechen des IS an den Jesiden an.
Seit letztem Jahr ist sie UNODC-Sonderbotschafterin für die Würde der Opfer von Menschenhandel und setzt sich weltweit für Menschenrechte ein. Mit dem Mut und der Kraft, das Trauma von Gewalt und Flucht zu überwinden und sich für die zahllosen Opfer von Verfolgung einzusetzen, beeindruckt Nadia Murad weltweit. Sie erhielt unter anderen den Václav-Havel-Menschenrechtspreis und den Sacharow-Preis des Europäischen Parlaments.
Veranstaltung in arabischer und deutscher Sprache mit deutscher Übersetzung.
Weitere Veranstaltungen im Rahmen der Hamburger Tage des Exils 2017, initiiert von der Herbert und Elsbeth Weichmann-Stiftung in Kooperation mit der Körber-Stiftung, der Landeszentrale für politische Bildung und der Walter A. Berendsohn Forschungsstelle für Exilliteratur, finden Sie unter www.tagedesexils.de.
Veranstaltungsort und Adresse
KörberForum, Kehrwieder 12, 20457 Hamburg
- Mo12.06.201719:00
12. Juni 2017
Eine Jesidin kämpft für die Menschenrechte
Diese Veranstaltung in Hamburg (Hamburg-Mitte) wurde von Koerber-Stiftung veröffentlicht. Eine Jesidin kämpft für die Menschenrechte ist den Rubriken Gespräch, Tage des Exils, Menschenrechte und politische Bildung zugeordnet.
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