DYCKBURGER KONZERTE DasTtelemannprojekt
Georg Philipp Telemann's Werk umfasst eine schier unfassbare Vielfalt an musikalischen Stilen und Instrumentalbesetzungen. Quantität geht aber bei diesem Komponisten nicht, wie vor Zeiten immer wieder formuliert, mit einer eingeschränkten Qualität einher. Vielmehr sehen wir inzwischen um einiges klarer, warum Telemann in seiner Epoche einen so herausragenden Ruf genoss. Selbst die bescheidensten seiner Werke tragen den Stempel grosser handwerklicher Fähigkeit, musikalischen Einfallsreichtums und Spielwitzes, sowie souveräner Handhabung aller zeitgenössischen Stile.
Um so mehr verwundert es, dass viele seiner Werke immer noch nicht unbedingt zum Alltagsrepertoire selbst der Spezialisten für Alte Musik gehören. So waren zum Beispiel die 'Methodischen Sonaten' bis vor nicht allzu langer Zeit nur als Studienwerke für Ornamentation in Gebrauch. Dabei sind dies Stücke von grosser musikalischer und stilistischer Qualität.
Gleiches gilt für die Sammlungen der Trietti metodichi und Scherzi, und '6 Concerti & 6 Suites, letztere entstanden im Jahr 1733, also ein Jahr später als der 2. Band der 'Sonates Méthodiques'. Telemann präsentiert hier eine Vielfalt an Character-Stücken und Tanzformen, die im gesamten Spätbarock ihresgleichen sucht. Die musikalischen Ideen reichen von chromatisch tiefem Affekt zu spritzig virtuosem Feuerwerk, und jede einzelne Komposition hat ihren individuellen Charakter, was zur Musizierfreude einen guten Teil beiträgt.
In typisch geschäftstüchtiger Manier begnügt sich Telemann nicht mit der Publikation für obligates Cembalo und Flöte, oder Violine, sondern legt separate Stimmen für Violine und Cello/ Generallbass bei, um die Ausführung als Trio Sonaten zu ermöglichen - eine durchaus attraktive Alternative!
Die Sechs Sonatinen für Violine und Basso continuo wurden im Jahre 1718 in Frankfurt veröffentlicht – 3 Jahre nach den Sechs Sonaten in gleicher Besetzung. Die E-dur Sonatine zeigt Telemann’s Vorliebe für Melodien und Rhtyhmen der Polnischen Volksmusik, wie er sie während seines Aufenthalts in Sorau (Zary) und Krakau (Cracov) kennengelernt hatte. Der Eingangssatz präsentiert sich als zärtliches italiänisches Siziliano, dass aber auch an eine langsame Polonaise erinnert. Im Kontrast dazu stehen ein corellisierendes Vivace und ein kurzes, expressives Adagio. Den Abschluss bildet ein Tanz im Stil polnischer ‘Obertas’ (polnischer Volkstanz).
Veranstaltungsort und Adresse
DYCKBURG KIRCHE, Dyckburgstr.222, 48157 Münster-Handorf
- So09.07.201717:00
9. Juli 2017
DYCKBURGER KONZERTE DasTtelemannprojekt
Diese Veranstaltung in Münster-Handorf (Ost) wurde von Uhlen-Tuyala veröffentlicht. DYCKBURGER KONZERTE DasTtelemannprojekt ist den Rubriken Konzert und Barockmusik zugeordnet.
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