Hattingen hat Probleme… … mit Nazis!

Rechtsradikale Propagandaaktionen und Überfälle häufen sich.

Seit ca. anderthalb Jahren kommt es bei uns in Hattingen zu vermehrten Aktivitäten von Neonazis.

Diese bezeichnen sich als „Freie Nationalisten“ oder auch „Autonome Nationalisten“ und gehören zu einem Netzwerk von Neonazigruppen, die sich manchmal mit der NPD verbünden, manchmal mit dieser rechtsextremen Partei zerstreiten.

Hier in Hattingen nennen sich die heimischen Nazis „Freie Nationalisten Bochum/Hattingen“ (FNBH). Diese nannte sich für kurze Zeit „Aktionsfront Hattingen“(AFH) und neuerdings NS- Hattingen. Sie gehören zu einem größeren Verbund, der „AG-Ruhr-Mitte“, die hier im Ruhrgebiet Nazi-Aktionen organisiert. Auch sie arbeiten wahlweise mit Markus Schumacher, dem ehemaligen Hattinger Stadtratsmitglied der NPD, zusammen oder zerstreiten sich mit ihm. Dabei ist der Skinheadlook bei den Meisten von ihnen „out“ und sie laufen genau so angezogen wie die meisten Jugendlichen herum. So fallen sie in unserem Straßenbild nicht auf und man erkennt sie erst an ihren Aufnähern oder Buttons, wenn sie welche tragen.

Faschistische Propagandaaktionen und Angriffe

Aber es kommt immer öfters zu Schmierereien an Häuserwänden und Haltestellen. Oder an Laternenpfählen, Briefkästen und Papierkörben finden sich ihre Aufkleber. Auch diese sind kaum noch von peppigen Aufklebern von Musikbands und -Labels, oder auch linken Aufklebern zu unterscheiden. So geben sie sich antikapitalistisch, globalisierungskritisch, sozial engagiert und umweltbewußt. Bei näherem Hinsehen wird aber ganz offen für die Zerschlagung des (demokratischen) Systems geworben, der Nationalismus über alles gestellt, rassistisch gehetzt und unverhohlen für den „Nationalen Sozialismus“ wie zur Zeiten der SA vor 1933 geworben. So lauten ihre Parolen „frei, sozial und national“ oder „national - sozialistisch – revolutionär“.

Aber bei der antidemokratischen Propaganda für eine nationalsozialistischen Diktatur belassen es die Nazis nicht. In den letzten Monaten fanden regelrechte Such- und Prügelaktionen gegen politisch linke und alternativ interessierte Jugendliche statt. Hierbei erhielten die Hattinger Nazis Unterstützung von angereisten Nazis der„Kameradschaft Dortmund“, bzw. den „nationalen Widerstand“. Diese Kameradschaft gehört zu dem schon genannten Netzwerk von Neonazis und ist in NRW die wohl größte, aktivste und gewalttätigste Nazigruppierung. Allein in diesem Jahr kam es zu zig Überfällen in Dortmund. Auf Wohnungen und Autos von bekannten AntifaschistInnen, den Geschäftsstellen der „Die Linke“ und den „Bündnis 90/Die Grünen“, sowie Einzelpersonen aus der alternativen Szene. Zuletzt organisierten die Dortmunder Nazis am 6.September einen Aufmarsch mit über 1200 Nazis, die auch aus dem Ausland anreisten.

Mit der Unterstützung dieser kriminellen Szene werden die Hattinger Nazis immer aggressiver und gewalttätiger. So scheuten sie sich auch nicht am 1. August diesen Jahres den Fahrer einer S-Bahn anzugreifen, der gegen ihre Pöbeleien und Behinderungen des Fahrdienstes einschreiten wollte.

Die verbale und körperliche Gewalt von Nazis hat ein Maas in unserer Stadt angenommen, das von niemanden mehr zu ignorieren , geschweige zu tolerieren ist.

Am 9. November jährt sich zum 70zigsten mal der Jahrestag der Reichspogromnacht von 1938. Damals wurde auch die Hattinger Synagoge zerstört.

Wir werden es nicht hinnehmen, dass die Nazis noch einmal in Hattingen groß werden.
Wir werden neonazistische Einschränkungen und Gewalt gegen demokratisch gesinnte Menschen, Menschen unterschiedlicher Hautfarbe, Unterschiedlicher kultureller Neigung, religiöser Ausrichtung und politischer Gesinnung nicht hinnehmen..

Kommt alle zur Antifa-Demo am 08.11.2008 um 13 Uhr in Hattingen Mitte!

Veranstaltungsort

Hattingen Mitte, Hattingen

    8. November 2008

  • Sa
    08.11.2008
    13:00

Hattingen hat Probleme… … mit Nazis!

Diese Veranstaltung in Hattingen wurde von Le-chat veröffentlicht. Hattingen hat Probleme… … mit Nazis! ist den Rubriken Antifaschismus, Antirassismus, Internationalismus, Solidarität, Jugendantif und Demonstration zugeordnet.

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