Der verreckte Hof

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Die absurde Geschichte aus der Feder des bayerischen Kabarettisten und Liedermachers Georg Rings-gwandl spielt auf einem kleinen Bauernhof. Noch vor Kurzem war er Lebensmittelpunkt und Garant der Existenz seiner Bewohner. Seit die Mutter pflegebedürftig ist, verfällt das Anwesen jedoch. Die Kinder könnten helfen, haben aber keine Zeit. Der Sohn ist Manager, die Tochter Lehrerin und der Schwiegersohn beim Landratsamt – alle drei irgendwo zwischen Karriere und Burnout. In der Not engagieren sie eine Pflegekraft aus Osteuropa. Doch das bringt erst recht alles ins Wanken.

„Der verreckte Hof“ konzentriert sich als Geschichte auf engsten Raum und verhandelt doch die ganze Welt. Nicht umsonst hat Ringsgwandl dem Stück den Untertitel „Stubenoper – Gesänge in einer sterbenden Sprache“ gegeben. Er breitet vor den Zuschauern eine dörfliche Szenerie aus, die von den Auswüchsen der Globalisierung überwuchert wird. Mit komischen Dialogen, großartigen Charakteren und scharfer Zeitkritik entlarvt der Autor die Realität des modernen Lebens.

Die Schauspieler des Theater Lindenhof führen uns die Hilflosigkeit des Gegenwartsmenschen vor Augen. Der alltägliche Wahnsinn wird offenbart, allerdings nicht ohne Hoffnungsschimmer am Ende. Ursprünglich in bayerischem Dialekt verfasst, ist „Der verreckte Hof“ in der Inszenierung des Theater Lindenhof in einer schwäbischen Version zu sehen.