Lesung und Ausstellung - Heli Ihlefeld und Hans-Ruprecht Leiß
Heli Ihlefeld liest aus ihrem Gedichtband „Blumen fallen von den Dächern“. Außerdem wird sie an diesem Abend aus dem Buch „Auf Augenhöhe – Oder wie Frauen begannen, die Welt zu verändern“, einem Buch über ihre Begegnungen mit Willy Brandt, lesen.
Hans-Ruprecht Leiß zeigt in einer kleinen Ausstellung einige Bilder aus dem Buch „Blumen fallen von den Dächern“ und dazu weitere Arbeiten aus der letzten Zeit.
Blumen fallen von den Dächern
Die in diesem Band versammelten Gedichte entstanden wie Begegnungen, sie erschienen der Autorin wie „Durchsagen“. Tatsächlich sind sie Wahrnehmungen, die die Seele berühren. Eines Abends etwa – es war der 23. Mai 1988 – begegnete der Autorin ganz plötzlich Nofretete. Sie begann sofort aufzuschreiben, was ihr durch den Kopf ging. Von diesem Tag an fanden von Zeit zu Zeit immer wieder solch besondere „Begegnungen“ statt – ähnliche und ganz andere wie zum Beispiel die mit dem Froschkönig, der auf der Spitze des Blattes tanzt. Die meisten geschahen auf der Ägäis-Insel Naxos, auf der Ariadne von Theseus verlassen wurde und ein Gott sie dort schlafend am Strand fand. Neben Ariadne begegnet man auch anderen berühmten Frauen in diesen von Hans-Ruprecht Leiß kunstvoll illustrierten Gedichten: Undine oder die Sphinx, Daphne oder Loreley.
Auf Augenhöhe
Als politische Journalistin in den Gründerjahren der Bundesrepublik interviewte Heli Ihlefeld die Politgrößen der Zeit wie Konrad Adenauer, Ludwig Erhard, Carlo Schmid, Gustav Heinemann, Walter Scheel, Willy Brandt und Helmut Schmidt. Sie begleitete sie auf Auslandsreisen und Wahlkampftourneen und besuchte die Spitzenpolitiker im Urlaub. Mit ihren intimen Porträts für die Münchner Abendzeitung, Constanze und den stern gelang es ihr, das Menschlich-Allzumenschliche hinter den Bonner Kulissen zu vermitteln. In der Wählerinitiative von Günter Grass warb sie für einen Bundeskanzler Willy Brandt – mit dem sie mehr als nur eine Freundschaft verband. Das Geheimnis um ihre Beziehung wurde erst 2004 gelüftet, nun nimmt Heli Ihlefeld selbst erstmals Stellung.
Heli Ihlefeld war politische Journalistin in den Gründerjahren der Bundesrepublik. In ihrer Bonner Zeit interviewte sie Politgrößen wie Konrad Adenauer, Ludwig Erhard, Carlo Schmid, Gustav Heinemann, Walter Scheel, Willy Brandt und Helmut Schmidt. Sie begleitete sie auf Auslandsreisen und Wahlkampftourneen und besuchte die Spitzenpolitiker im Urlaub. Mit ihren intimen Porträts für die Münchner Abendzeitung, Constanze und den stern gelang es ihr, das Menschlich-Allzumenschliche hinter den Bonner Kulissen zu vermitteln. In der Wählerinitiative von Günter Grass warb sie für einen Bundeskanzler Willy Brandt – mit dem sie eine besondere Freundschaft verband.
Da für Heli Ihlefeld die Gleichberechtigung ein wichtiges politisches Thema geworden war, wechselte sie im Jahr 1974 die Fronten und wurde Pressesprecherin der damaligen Bundestagspräsidentin Annemarie Renger, der ersten Frau, die ein so hohes Amt im Staate bekleidete. Von nun an machte sie Frauenpolitik und die Überwindung des männlichen Systems zu ihrem Thema.
Aufgrund der erfolgreichen Arbeit als persönliche Pressereferentin von Annemarie Renger bot ihr der damalige SPD-Postminister Kurt Gscheidle an, die gesamte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Bundespost zu leiten. Nach der Teilung der Post in drei Unternehmen übernahm sie auf eigenen Wunsch die Gleichstellungsarbeit für den Konzern Deutsche Telekom. Ihr Ziel war es, eine „Unternehmenskultur auf Augenhöhe“ zu etablieren. Für ihre erfolgreiche Arbeit als Gleichstellungsbeauftragte erhielt sie ein Jahr nach ihrer Pensionierung das Bundesverdienstkreuz.
Heli Ihlefeld war immer eine leidenschaftliche Kämpferin für ihre Vision einer Unternehmenskultur, die auf gegenseitigem Respekt und tatsächlicher Chancengleichheit beruht.
Heute lebt Heli Ihlefeld als Autorin in Berlin und auf Naxos.
PORTRAITFOTOS HELI IHLEFELD: Sebastian Bolesch www.sebastian-bolesch.de
Hans-Ruprecht Leiß wurde 1954 in der kleinen, gelegentlich nebligen, immer salzigen Hafen- und Stormstadt Husum an der Nordsee geboren. Hier verbrachte er eine Kindheit, die geprägt war von der rauhen Landschaft, den Watten der Nordseeküste, ihren Bewohnern und den unzähligen Geschichten langer Herbst- und Winterabende. Diese Heimat unter dem Wind verließ er 1977 widerstrebend, um in Flensburg, der alten Rum- und Handelsstadt, an der dortigen Pädagogischen Hochschule das Studium für das Lehramt an Realschulen aufzunehmen. Den Beruf des Lehrers hat Hans-Ruprecht Leiß jedoch gleich an den Nagel gehängt, um sich voll und ganz der Kunst des Zeichnens und Radierens zu widmen. In der Folge wurde aus dem überzeugten Nordfriesen ein ebenso passionierter Flensburger. Die Stadt an der Förde entwickelte sich für den Maler und Zeichner schnell zum unentbehrlichen Nährboden für seine phantasiegetränkten Bildwelten. Der deutlich niedrigere Salzgehalt der Ostsee wurde im Laufe der Jahre durch eine stetig wachsende Liebe zu den Buchenwäldern Angelns und der Ostseeküste mehr als ausgeglichen. Heute lebt und arbeitet Hans-Ruprecht Leiß mit seiner Frau Sonja als freischaffender Künstler in Rufweite des Strandes, quasi mit beiden Füßen in seinem Lebenselixier. Mittlerweile finden seine Arbeiten zunehmend Beachtung bei Kunstsammlern im In- und Ausland.
Veranstaltungsort und Adresse
C.ulturgut, Alter Husumer Weg 222, 24941 Flensburg
- Fr29.09.201719:00Tickets
Tickets für 29. September 2017
Lesung und Ausstellung - Heli Ihlefeld und Hans-Ruprecht Leiß
Diese Veranstaltung in Flensburg (Weiche) wurde von venyoobot veröffentlicht. Lesung und Ausstellung - Heli Ihlefeld und Hans-Ruprecht Leiß ist der Rubrik Lesung mit Musik zugeordnet.