Das Massaker von Nanjing 1937/38

Am 13.12.1937 fiel die damalige chinesische Hauptstadt Nanjing in die Hände der japanischen Truppen. In den sechs Wochen danach gab es ein sechswöchiges Blutbad mit Hunderttausenden von Toten, von denen einen als "vergessener Holocaust" bezeichnet, von anderen − vor allem japanischen rechten Nationalisten als propagandistische Übertreibung der VR China bezeichnet. Die chinesische Regierung geht von 300 000 Opfern aus, andere Schätzungen liegen wesentlich niedriger. Spielte das Nanjing-Massaker zu Maos Lebzeiten keine Rolle, so steht es seit den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts im Zentrum der chinesisch-japanischen Beziehungen. Eine besondere Rolle spielte John Rabe, Siemens-Mitarbeiter und NSDAP-Mitglied, der damals in Nanjing versuchte, Chinesen vor den japanischen Soldaten zu schützen. Der "gute Deutsche von Nanjing" ist vielen Chinesen bekannt. Das John-Rabe-Haus in Nanjing ist heute eine Gedenkstätte. Seit 1985 gibt es in Nanjing eine große Gedenkstätte an das Massaker.
Was hatte es mit der "Vergewaltigung von Nanjing" auf sich? War es ein Holocaust, dem planmäßigen Massenmord an 6 Mio. Juden unter der Naziherrschaft vergleichbar? Welchen Stellenwert hat es heute in der VR China und wie wird in Japan damit umgegangen?
Mit Bild und Film wird der Referent versuchen, darauf Antworten zu geben.
Helmut Forster, Jahrgang 1950, Sinologe und Politologe, besuchte Nanjing zum ersten Mal 1982 und arbeitete dort von 2011-2014.

Veranstaltungsort und Adresse

SAALBAU Ronneburg, Clubraum 2, Gelnhäuser Str. 3, 60435 Frankfurt am Main

    14. November 2017

  • Di
    14.11.2017
    19:00

Das Massaker von Nanjing 1937/38

Diese Veranstaltung in Frankfurt am Main (Frankfurt am Main Nord-Ost) wurde von Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft Frankfurt am Main e. V. veröffentlicht. Das Massaker von Nanjing 1937/38 ist den Rubriken Vortrag und Nanjing Massaker zugeordnet.

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