Lesung: Jenny Schon – …halbstark. Ein Roman der Nachkriegszeit
Als Kleinkind aus Böhmen vertrieben, musste Jenny Schon im Rheinland viele Kämpfe durchstehen, denn sie war nicht nur ein zugewandertes, rothaariges Mädchen (Fusselumpzigarrenstump), sie war auch evangelisch in einer katholischen Umwelt und Pimmock (Flüchtling), also ausgegrenzt, und die Eltern waren Arbeiter in der Metallindustrie. Alles Faktoren, die sie als ein Unterschichtkind stigmatisierten mit nur geringsten Aufstiegsmöglichkeiten. Mit ausgrenzenden Schimpfwörtern großgeworden, lernt sie sich zu wehren. Als „Halbstarke“ tanzt sie auf der Kirmes Rock’n Roll und hört im Kofferradio Elvis Presley und Bill Haley, bezieht Prügel vom Vater, vom Lehrer und vom Lehrherrn. Erwachsenen waren nach dem Zweiten Weltkrieg weit davon entfernt, perfekte Demokraten zu sein.
Jenny Schon hat an der Halbstarken-Bewegung als Backfisch teilgenommen. Zehn Jahre später ist sie in West-Berlin aktiv in der 68er-Studentenbewegung, worüber sie auch publiziert hat. Sie hat Sinologie studiert, war in Maos China, hat viel geschrieben, literarische Auszeichnungen, ist PEN-Mitglied und lebt als Schriftstellerin und Stadtführerin in Berlin.
Eintritt frei, Spende erbeten.
Veranstaltungsort und Adresse
Morgenstern - Antiquariat und Café, Schützenstraße 54, 12165 Berlin-Steglitz
- Fr06.04.201820:00
6. April 2018
Lesung: Jenny Schon – …halbstark. Ein Roman der Nachkriegszeit
Diese Veranstaltung in Berlin-Steglitz (Steglitz, Bezirk Steglitz-Zehlendorf) wurde von CafeTasso-DasAndereAntiquariat veröffentlicht. Lesung: Jenny Schon – …halbstark. Ein Roman der Nachkriegszeit ist den Rubriken Lesung, Steglitz und Eintrittfrei zugeordnet.