80 Jahre Münchner Abkommen
Welche Folgen hatte das 1938 unterzeichnete Münchner Abkommen für den tschechoslowakischen Staat und für Europa? Was bedeutete es für die Menschen, insbesondere für Minderheiten? Wie wird das Abkommen heute in Prag und Bratislava erinnert? Diese und weitere Fragen werden von deutschen und tschechischen Historikern in einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion diskutiert.
Am 29./30. September 1938 trafen sich die Regierungschefs Deutschlands, Italiens, Frankreichs und Großbritanniens im Münchner „Führerbau“, um gemeinsam die Abtretung der tschechoslowakischen Sudetengebiete an das Deutsche Reich festzulegen. In den Monaten zuvor hatte das NS-Regime durch antitschechische Propaganda, durch provozierte und inszenierte Zwischenfälle und drohende Kriegsrhetorik in ganz Europa eine Panik vor einem Krieg ausgelöst.
Die Zustimmung der Westmächte zu Hitlers Forderungen empfanden die meisten Menschen als Abwendung des Kriegs, doch sie verschob lediglich den Kriegsbeginn. Welche Folgen hatte das Münchner Abkommen für den tschechoslowakischen Staat und für Europa? Was bedeutete es für die Menschen, insbesondere für Minderheiten in den Sudetengebieten, in der „Resttschechei“, in der Slowakei und in der Karpatho-Ukraine? Wie wird das Abkommen heute in Prag und Bratislava erinnert? Können aus der Appeasement-Politik Lehren für heute gezogen werden?
Teilnehmer: Prof. Dr. Anna Hájková (Universität Warwick), Dr. Petr Koura (Collegium Bohemicum), Dr. Michal Schvarc (Historisches Institut der Slowakischen Akademie der Wissenschaften) und Prof. Dr. Volker Zimmermann (Collegium Carolinum)Moderation: Dr. Angela Hermann (NS-Dokumentationszentrum München).
Der Eintritt ist frei.
Veranstaltungsort und Adresse
NS-Dokumentationszentrum, Max-Mannheimer-Platz 1, 805 38 München
- Do20.09.201819:00
20. September 2018
80 Jahre Münchner Abkommen
Diese Veranstaltung in München (Maxvorstadt) wurde von TschZentrum veröffentlicht. 80 Jahre Münchner Abkommen ist den Rubriken Historie und Gesellschaft zugeordnet.