THE IRISH FOLK FESTIVAL 2018 - Music knows no borders tour

Der Brexit stellt die irische Kultur vor einige spannende Fragen: Wo gehören die Iren wirklich hin – zu England oder zu Europa? Ist eine harte Grenze zwischen Nord und Süd zu ertragen? Man hat sich doch seit dem „Good Friday Agreement“ mit einer immer weicheren Grenze angefreundet und alle haben davon profitiert. Die Mehrheit der Nordiren ist gegen den Brexit und damit gewinnt der Traum von einem wiedervereinigten Irland Realität. Wer sich mit irischer Kultur auskennt, der weiß: Musik, Tanz und Gesang sind der Stoff aus dem Träume sind. Sie kennen keine Grenzen.

Bisher waren die Beziehungen zwischen Irland und England vom irischen Nationalismus bestimmt und seit dem Brexit ist dieser Zustand plötzlich auf den Kopf gestellt. Die Iren strebten nach Unabhängigkeit und das mit gutem Grund. Als Gastarbeiter waren sie ein notwendiges Übel und täglichen Rassismus und Diskriminierung ausgesetzt. Diese bittere Erfahrung und auch ein ungebrochener Stolz, waren Stoff für viele Lieder. Lieder, die um Unabhängigkeit, Revolution und Wiedervereinigung kreisten, gingen uns in Europa unter die Haut. Was wird aus diesen Liedern, wenn plötzlich die Engländer die Iren nicht mehr haben wollen?

Sollte es bald wieder eine harte Grenze zwischen Nordirland und der Republik geben, dann werden die alten Lieder mit noch mehr Inbrunst gesungen werden. Die erneute Trennung wird schmerzen und daran erinnern, dass man einst in einem Land ohne Grenzen lebte. Dass das Leben in einer Welt ohne Grenzen lebenswerter ist, daran will die „Music knows no borders“ Tour dieses Jahr erinnern

Christy Barry & James Devitt • Doolin music house
Die zwei in Ehren ergraute Gentlemen sind Urgesteine der traditionellen Szene der Grafschaft Clare. Seit über 50 Jahren sind Christy Barry & James Devitt aus dem musikalischen Leben rund um Doolin und die Cliffs of Moher nicht wegzudenken. Als junge Burschen haben sie vom legendärem Micho Russell gelernt und werden als seine legitimen Nachfolger gesehen. So hat z.B. 2016 das Doolin Folk Festival Christy Barry für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Christy spielt Querflöte, Tin Whistle und Spoons – James die Fiddle. Mit ihrem so entspannt gespielten „old time“ Stil haben sie dazu beigetragen, dass das kleine Dorf an der Westküste weltberühmt geworden ist. Bedingt durch viele Touristen sind die Pubs in den Sommermonaten überfüllt. Konzentriertes Zuhören ist daher kaum möglich. Daher öffnet Christy ein paarmal pro Woche sein Haus für Besucher, die am Kaminfeuer auch die filigransten Zwischentöne hören wollen. Dabei erzählt der Meister von den guten alten Tagen ohne sie romantisch zu verklären. Seine Frau Sheila reicht Sandwiches, Kekse, Tee, Wein und Bier. Das Projekt nennt sich „Doolin music house“ und Besucher aus aller Welt sind begeistert, für einen moderaten Eintritt zwei Legenden aus der Nähe am Kaminfeuer erleben zu dürfen

Joanna Hyde & Tadhg Ó Meachair
Folk for the foxes
Joanna Hyde & Tadhg Ó Meachair haben neulich geheiratet und das IFF ist für die zwei eine Art verspätete Hochzeitsreise. Wie gut das frisch gebackene Ehepaar harmoniert, kann man auf ihrem Debüt-Album „One for the foxes“ hören. Hier finden sich sowohl irische als auch amerikanische Tunes und Songs wieder. Kein Wunder, denn Joanna ist Amerikanerin und Tadhg (ausgesprochen Teig) Ire. Weder der amerikanische noch der irische Folk gewinnt die Überhand. Es entsteht ein eher transatlantischer Klang, der sich frisch anhört und neugierig auf mehr macht. So holt man auch den scheusten Fuchs / Hörer aus dem Bau oder hinter dem Ofen hervor. Tadhg spielt sowohl Piano als auch Akkordeon. Bekanntheit erlangte der mehrfache „All Ireland Champion“ als Tastenmann der irischen Supergruppe Goitse. Joanna spielt eine dynamische Fiddle mit einem großen warmen Ton. Ihre lyrische Stimme überzeugt mit vielen ausdruckstarken Facetten und zusätzlich dazu kann sie sogar Steppen! Tadhg und Joanna sind zwei schlaue Füchse, die der irischen und amerikanischen Tradition auf die Schliche gekommen sind. Ja, das sind ausgefuchste Arrangements. So klingt „Folk for the foxes.

Ailie Robertson’s Traditional Spirits
A musical tribute to Scottish whisky
Ein großer Whisky muss jahrzehntelang reifen und gewinnt so immer mehr an Charakter. So ist es auch mit großen Künstlern wie Ailie Robertson, die als eine der führenden Harfenistinnen und Komponistinnen Schottlands gilt. Beim IFF stellt sie ihr einmaliges Projekt „TRADITIONAL SPIRITS“ vor. Es ist eine Hommage an das flüssige Gold Schottlands. Ailie sieht deutliche Parallelen zwischen den uralten Traditionen des Whisky und des Scottish Folk. Beide werden von Generation zu Generation weitergegeben und beiden liegen nur ein paar wenige Elemente zu Grunde. Whiskybrenner verwenden Gerste, Wasser und Hefe. Musiker legen los mit sieben Tönen und einer Handvoll Rhythmen. Trotzdem gleicht kein Whisky dem anderen und so ist es auch mit den vielen regionalen Stilen des Scottish Folk. Die „TRADITIONAL SPIRITS“ sind ein Dutzend Kompositionen, die im Stile einer symphonischen Dichtung verschiedene Phasen der Whiskyherstellung zu Gehör bringen. Der wilde Gärungsprozess, das hitzige Destillieren und das besinnliche Reifen. All das werden uns Ailie und ihr Sextett einschenken. Ganz nach der alten Kunst des „whisky blending“ wird Tradition, Jazz und Klassik gemischt.

THE OUTSIDE TRACK • Tradition with new wings
An ihnen kommt man nicht vorbei, wenn man die erfrischenden und kreativen Interpreten keltischer Musik in dieser und letzter Dekade aufzählen will. Wie der Bandname es schon andeutet, wollte das Quintett eine neue Perspektive anbieten. Eine, die einen frischen Blick von außen auf eine ehrwürdige Tradition wirft und sie erneuert. Seitdem haben die jungen Damen in der keltischen Musikszene nicht nur „outside“ sondern auch „inside“ markante Spuren hinterlassen. Die Fans haben jetzt die Gelegenheit, die Spur aufzunehmen und zu entdecken, wohin die musikalische Reise seit 2013 gegangen ist, als die Band das letzte Mal am IFF teilgenommen hat. Überschäumende Spiellaune, beeindruckende Virtuosität, Stepptanzeinlagen, eigenwillige Arrangements und eine Sängerin mit einmaliger Stimme. Die Musikerinnen pumpen die althergebrachten Melodien mit Energie, Frische und guter Laune auf, so dass diese schwerelos werden und einfach abheben. Diese beflügelte Musik begeistert nicht nur die Zuschauer sondern auch gestandene Journalisten: „…Irische Mystik pur ...“ schrieb Uli Olshausen im Feuilleton der FAZ als er die Gruppe beim IFF hörte. Aber auch die IFF-Fans waren hellauf begeistert und daher war klar: Wenn ein neues Album da ist, dann muss THE OUTSIDE TRACK ein Comeback geben. Das neue Album ist jetzt da

Veranstaltungsort und Adresse

Frankfurter Hof, Augustinerstraße 55, 55116 Mainz

    Tickets für 24. Oktober 2018

  • Mi
    24.10.2018
    20:00
    Tickets

THE IRISH FOLK FESTIVAL 2018 - Music knows no borders tour

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