American Cajun, Blues & Zydeco Festival - "Let the good times roll!"

Das Festival findet im Herbst 2019 zum 18. Mal statt und hat sich zum Bekanntesten dieser Art in Deutschland entwickelt. In Europa zählt es für die Fans neben drei ähnlichen Festivals in F, NL und UK zu den Highlights des Cajun & Zydeco Jahres. Eine Eintrittskarte für das Festival ist nur ein Bruchteil dessen, was eine Reise in das Mississippi- Delta kostet und man hat mehr als drei Stunden lang die perfekte Illusion in das quirlige Leben dort eingetaucht zu sein. All die eingeladenen Künstler sind in den Clubs von New Orleans bis Lafayette angesagte Größen und fast alle zum ersten Mal in Deutschland zu hören. Was sind denn aber diese drei exotisch anmutenden Musikstile die im Namen des Festivals stehen? Haben sie eine Geschichte? Ja! Und was für eine!! Als die ersten „Acadians“ – also europä ische Auswanderer französischer Abstammung – zwangsweise 1755 von den Briten aus Kanada vertrieben wurden, weil sie nicht der britischen Krone angehören wollten, wurden sie in den unwirtlichen Sümpfen von Louisiana angesiedelt. Sie brachten französische Akkordeon-Musik und Lieder mit. Diese vermischten sich mit dem Blues der schwarzen Plantagensklaven aus Afrika und den wilden Polyrhythmen der Karibik. So entstand also Cajun & Zydeco als eine Fusion mehrerer Kulturen. Ein gutes Jahrhundert musste ins Land gehen, bevor man dafür den Begriff Weltmusik kreierte. Später entwickelte sich daraus auch der R&B sowie Rock’n’Roll. Das lebensbejahende Gefühl oder auf Französisch „laissez les bons temps rouler“ zaubert das American Cajun, Blues & Zydeco Festival auf die Bühne. Würden die Alligatoren draußen vor den Fenstern schwimmen, man könnte sich wie irgendwo am Bayou fühlen. Die Temperaturen können bei großem Publikumsandrang wie im tropischen Louisiana sein. Bei so einer Hitze braut sich schnell was zusammen und wiebei einem Wirbelsturm entlädt sich dieses aufgestaute Lebensgefühl in einer euphorischen Session. Mit dieser geht das Festival immer zu Ende: wild, fröhlich, schwitzend, laut und lebenslustig.

Joe Hall & The Canecutters
Dwight „Blackcat” Carrier Band
Michael Juan Nunez

Joe Hall stammt aus einer Familie von hart arbeitenden Farmern aus Arnaudville in Südwest-Louisiana. Zum Leben einer Farmer Familie gehörte damals natürlich auch Musik und so hörte er seinem Großvater ‚Ned King Hall‘ beim Akkordeonspielen zu. Mit sieben Jahren hat er angefangen selber zu üben. Er hat seine Helden Bois Sec Ardoin, Canray Fontenot, Carlton Frank
und Calvin Carrière besucht und von ihnen gelernt. Heute ist Joe Hall einer der letzten der alten Garde mit einem ganz eigenwilligen Stil. Er und seine Canecutters tragen die kreolische Kultur weiter. Marshall Baker und Mark Palms sind die weiteren Canecutters, die an der musikalischen Zuckerrohrpresse den dicken Cajun Sirup pressen. Sie machen es mit so viel Energie und Hingabe, aber auch so cleveren Arrangements, dass man Joe Hall & The Canecutters diesen Sound am besten mit „cutting edge Cajun music“ bezeichnet. Marshall Baker spielt die Fiddle. Er kommt aus Portland, Oregon. Sein Vater brachte ihm mit 6 Jahren das Musizieren bei und er war bald bei den traditionellen Wettbewerben immer unter den Top 5. Als er Joe kennenlernte, zog er nach Louisiana um. Der Gitarrist Mark Palms studiert seit Jahrzehnten traditionelle amerikanische Musik von West Virgina bis West Afrika. Er traf Joe Hall zum ersten Mal beim Mardi Gras 2005. Es funkte und seitdem arbeiten sie zusammen. Das Offbeat Magazine aus New Orleans, das eine Art Bibel der kreolischen Szene ist, sei an dieser Stelle zitiert: “Joe Hall’s brand of Cajun music is best described as amped-up Creole la-la, the precursor to Zydeco.”

Nach dem Riesenerfolg in der Band von Ruben Moreno kommt Dwight „Blackcat” Carrier 2019 auf vielfachen Wunsch mit seiner eigenen Band. Der Bandleader, Akkordeonist und Sänger stammt aus einer langen Reihe von angesehenen Musikern. Denjenigen, die gerne Ahnenforschung betreiben sei gesagt, dass er der Neffe von Roy Carrier und der Cousin von Troy „Dikki Du“ und Chubby Carrier ist. Also aus einer Familie stammt, in der Zydeco-Musik mehr als nur ein Zeitvertreib für Ferien und Familienfeiern ist. Er verkörpert sowohl Tradition als auch einen einzigartigen Stil, der von seinen Blues- und R&B-Einflüssen geprägt ist. Am besten beschreibt man das musikalische Bemühen dieser Band die Seele des Zydeco und Soul zu enträtseln und zu interpretieren als „Zydeco Soul“. Aufgewachsen in Church Point, Louisiana, in der Zeit, als die Rap-Musik immer beliebter wurde, lachten Carriers Freunde, als er und sein Bruder Joseph ihre Zydeco-Musik übten. Als er gerade 14 Jahre alt war, veröffentlichte Dwight sein erstes Album mit für einen 14jährigen etwas ungewöhnlichen Titel „My Baby Left Me“, was ihn zu einer lokalen Berühmtheit machte. Später wurde Dwight Akkordeonist der Creole Zydeco Snap Band und bereiste mehrere Jahre lang die ganze Welt und hatte mehrere Auftritte beim New Orleans Jazz & Heritage Festival. Nach einer Pause kehrte Carrier 2008 in das Familienunternehmen des Zydeco zurück und gründete seine Band ‚Blackcat & Ro’Doggs‘. Die Band spielt Zydeco mit viel Blueseinflüssen. Dwight hat eine beeindruckende Bühnenpräsenz und weiß wie man das Publikum in Fahrt bringt.
Dwight „Blackcat”
Carrier Band
Dwight Carrier – accordion / vocals
Tim Romain – bass
Ronelle Smith – drums
Greg Crockett – guitar
Ruben Moreno – rubboard

Das ACBZF hat schon oft geglänzt und Gitarren-Perlen aus dem Mississippi-Delta als erstes einem großen europäischen Publikum präsentiert. Unter anderem sei ein gewisser Brother Dege genannt ... Michael Juan Nunez aus Lafayette/Louisiana wird sicher ein weiteres Gitarren-Highlight aus dem tiefen Süden und sich in die Hall of Fame des ACBZFs eintragen. Der Sänger, Songschreiber und Gitarrist, der seine Wurzeln in der Südstaaten- Kultur tief geschlagen hat, hat schon 5 solo CDs veröffentlicht. Sein Blues ist frisch und wild. Sein Gitarrenspiel ist rau und leidenschaftlich. Die Gitarre schreit und jammert. Er komponiert Michael Juan Nunez Melodien, die sowohl in der Tradition stehen als auch diese neu erfinden. In seinem Gesang schwingt und hallt nach das Echo der vor langer Zeit verlorenen Dancehalls seiner Heimat. Kein Wunder, dass auch amerikanische Filmemacher auf ihn aufmerksam wurden und seine Songs als Soundtrack der TV-Serie ‚True Blood‘ und im Piloten der Amazon-Serie ‚Cocked‘ eingesetzt haben. Er hat mit Henry Gray, Sony Landreth, Kenny Wayne Shepherd, Roddie Romero, Corey Harris, Doug Kershaw und der New Orleans Legende Dr. John gespielt. Er ist oft in der Band von Brother Dege zu hören. michaeljuannunez.com

Veranstaltungsort und Adresse

Frankfurter Hof, Augustinerstraße 55, 55116 Mainz

    Tickets für 8. November 2019

  • Fr
    08.11.2019
    20:00
    Tickets

American Cajun, Blues & Zydeco Festival - "Let the good times roll!"

Diese Veranstaltung in Mainz wurde von venyoobot veröffentlicht. American Cajun, Blues & Zydeco Festival - "Let the good times roll!" ist der Rubrik Blues zugeordnet.

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