Ensemble 87: La Camorra

Piazzolla lässt das Ensemble 87 nicht los: die Melancholie und Erotik, das Eruptive und Raue des Tango Nuevo, seine abrupten Wechsel ins Lyrische, Sentimentale, die herzzerreißenden Melodien. Rhythmus, Stolz und Vitalität. Piazzolla revolutionierte den „schmutzigen“ Tango der Bars und Bordelle im Hafenviertel von Buenos Aires, indem er ihn in seinen Kompositionen mit Klassik und Jazz zu etwas ganz Neuem, Konzertanten verschmolz.
Es zündet, wenn das Ensemble 87, übrigens in weltweit einmaliger Besetzung, mit Piazzolla den Lebensbogen spannt: vom wundersamen Engel, den der Himmel schickt, bis in die Unter- und Halbwelt der New Yorker Clankriminellen. Virtuos erzählen die Jungs aus Russland, Slowenien, Spanien, Ungarn und Deutschland mit Piazzollas „La Camorra“ und „Suite del Angel“ die Geschichte des Engels, der aus den Wolken herabsteigt und die sanfte Milonga tanzt, um die Seelen der porteños in Buenos Aires zu betören und zu retten. In einem brutalen Kampf (Saxophonquartett solo) wird er jedoch ermordet; sein Tod ist ein Aufschrei. Dann aber feiert, verwandelt und schön, in „Resurreccion“ das Milongathema Auferstehung – und mit ihm der strahlende Engel.
Coole Soli kommentieren Piazzolla. Die „Ommagio“ des Akkordeonvirtuosen Zubitsky schreibt den Tango Nuevo auf ukrainische Art fort. Ginastera, Landsmann Piazzollas und Kreole wie er, konnte den alten Tango nicht leiden und griff auf andere Traditionen zurück. In seinen Argentinischen Tänzen für Klavier wird die Pampa hörbar. Schräg und torkelnd tanzt der alte Ochsenhirte, anmutig das schöne Mädchen, und der gesetzlose Cowboy rast in bissig-brachialem Jubel, fuchsteufelswild.

Programm:
Astor Piazzolla (1921–1992): La Camorra I | Milonga del Angel
Vladimir Zubitsky (*1953): Omaggio ad Astor Piazzolla, für Akkordeon solo
Astor Piazzolla: La muerte del Angel, für Saxophon Quartett | Contrabajissimo | La camorra II | Resurreccion del Angel
Alberto Ginastera (1916–1983): Danzas Argentinas op. 1, für Klavier solo
Astor Piazzolla: La Camorra III

Musiker:
Krisztián Palágyi: Akkordeon
Sergey Markin: Klavier
Xenon Saxophon Quartett:
Lukas Stappenbeck: Sopran
Anže Rupnik: Alt
Álvaro Arias: Tenor
Benjamin Reichel: Bariton

Ort: Lokschuppen Zeche Westfalen
Der unter Denkmalschutz stehende Lokschuppen der ehemaligen Zeche Westfalen (1918–1941) wurde 2016/17 aufwendig saniert. Das Bauwerk aus klassischem Ziegelmauerwerk liegt direkt am Werse-Radweg. Heute ist der Lokschuppen eine charmante Eventlocation der Firma Eventa Zeche Westfalen.

In Kooperation mit Eventa Zeche Westfalen und der Stadt Ahlen | www.eventa-zeche-westfalen.de | www.ahlen.de

Fotos (c) Anna Tena, GWK

Veranstaltungsort und Adresse

Zeche Westfalen, Zeche Westfalen 4, 59229 Ahlen

    Tickets für 14. August 2022

  • So
    14.08.2022
    18:00
    Tickets

Ensemble 87: La Camorra

Diese Veranstaltung in Ahlen (Innenstadt) wurde von venyoobot veröffentlicht. Ensemble 87: La Camorra ist den Rubriken Klassisches Konzert und K. Palágyi, S. Markin, L. Stappenbeck , A. Rupnik, A. Arias, B. Reichel zugeordnet.

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