Verbannte Worte. Gespräch und Lesung mit Liao Yiwu
„Es gibt keine Redefreiheit für alle, die unter einer Diktatur leben.“ – In seinen Texten beschreibt der Schriftsteller und Musiker Liao Yiwu die Lebensverhältnisse in China. Er kritisiert die dortigen Systeme des Machtmissbrauchs und gibt den Entrechteten eine Stimme. Keines seiner Bücher durfte bisher dort erscheinen. Anlässlich der Ausstellung „Verbrannte Orte | Verbannte Worte“ spricht Liao Yiwu mit Sylvia Asmus, Leiterin des Deutschen Exilarchivs 1933–1945, über Zensur und Meinungsunterdrückung in seinem Heimatland und sein Leben im Exil in Deutschland. Eine Lesung ausgewählter Texte Liao Yiwus begleitet das Gespräch.
Liao Yiwu wurde 1958 in der Provinz Sichuan geboten geboren und wuchs in großer Armut auf. 1989 verfasste er das Gedicht “»Massaker”«, wofür er vier Jahre inhaftiert und schwer misshandelt wurde. 2007 wurde Liao Yiwu vom Unabhängigen Chinesischen PEN-Zentrum mit dem Preis “»Freiheit zum Schreiben”« ausgezeichnet, dessen Verleihung in letzter Minute verhindert wurde. 2009 erschien sein Buch “»Fräulein Hallo und der Bauernkaiser”«. 2011 gelang es Liao Yiwu, China zu verlassen. Seit seiner Ausreise nach Deutschland veröffentlichte er zahlreiche Texte. Zuletzt erschien 2022 sein Dokumentarroman »”Wuhan”«. Für sein Werk wurde er mit dem Geschwister-Scholl-Preis und dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Liao Yiwu lebt in Berlin.
Eintritt frei. Anmeldung unter www.dnb.de/veranstaltungfrankfurt
Veranstaltungsort und Adresse
Deutsche Nationalbibliothek, Adickesallee 1, 60322 Frankfurt
- Do15.06.202319:00
15. Juni 2023
Verbannte Worte. Gespräch und Lesung mit Liao Yiwu
Diese Veranstaltung in Frankfurt (Nordend-West, Innenstadt) wurde von DeutscheNationalbibliothek veröffentlicht. Verbannte Worte. Gespräch und Lesung mit Liao Yiwu ist den Rubriken Gespräch und Lesung zugeordnet.