Fanfare Ciocarlia & Support

Wie alles begann: eine unendlich lang erscheinende und holprige Straße schlängelt sich vorbei an sanften Hügeln, die nicht Berge genannt werden wollen - irgendwo im Nordosten Rumäniens, nahe der Grenze zu Moldawien. Vorbei, an wie von Chagall willkürlich in die Landschaft geworfenen Häuser, die schief und unverschämt bunt im Schlamm stehen und deren Fenster mit großen Augen dem Vorbeiziehenden nachschauen. Irgendwann nimmt der Reisende eine letzte Abbiegung scharf nach links und erreicht nach einer weiteren Schotterpiste den Ausgangpunkt der unglaublichsten Geschichte der jüngeren Blasmusik: Zece Prăjini – das kleine Heimatdorf einer großen Band. Im Jahr 1997 entschlossen sich hier 12 Musiker, mit einer bis dahin nie gehörten Klangwellen aus Tuben und Hörnern und wilden Kakophonien aus Trompeten und Saxophonen die Welt zu erobern. Entfesselte Blasmusik in die Welt zu tragen – das war die Idee! Ihr unverwechselbarer Stil und ihr beispielloses Talent, Roots-Musik vom Balkan mit Anleihen aus Jazz, Pop- und Rockmusik zu veredeln und Blasmusik mit einer absurd anmutenden Präzision und Geschwindigkeit zu interpretieren hat ihnen zu Kultstatus in der Musikszene von Punk bis Klassik verholfen. Zweieinhalb Dekaden und 10 Studioalben später steht die Gypsy-Brass-Band Fanfare Ciocarlia auf der Spitze des Blasmusik-Olymps.

Vorband:
Guttenberger Gipsy Jazz Projekt feat. Florin Niculescu
An diesem Abend ist der Name Programm, denn das „Guttenberg Gipsy Jazz Projekt“, wie sie sie es selbst nennen, bringt authentischen und modernen Gypsy Jazz auf höchsten Niveau auf die Bühne. Die Melodien und Songs sind von virtuoser Spielfreude geprägt und dabei fest in der Welt des temperamentvollen Musikgenres verwurzelt. Mit ihnen steht der rumänische Geiger Florin Niculescu auf der Bühne, der mit seiner Technik und Virtuosität zu den besten Geigern des Genres gehört. Spontanität und musikalische Interaktionen dürfen bei diesem Konzert natürlich nicht fehlen und machen den Auftritt der Guttenberger-Truppe zu einem ganz besonderen Erlebnis.

Bild: Fanfare Ciocarlia press image 5