Carl Reinecke als unsichtbarer Pianist
Oft ist es das Verborgene, das einen besonderen Reiz ausübt. Zum Beispiel beim mechanischen Steck-„Duo-Art“-Reproduktions-Flügel von 1925, auf dem Musik ganz ohne sichtbare*n Spieler*in vorgetragen wird. Bei dieser frühen Form der mechanischen Tonaufzeichnung wird das Spiel der Pianist*innen auf eine Papierrolle übertragen, mittels der – in ein entsprechendes Instrument eingelegt – die Musik wiedergegeben werden kann.
Dieses Jahr feiern die Universität Leipzig, das Gewandhaus und die Deutsche Nationalbibliothek den 200. Geburtstag von Gewandhauskapellmeister Carl Reinecke (1824–1910). Der in Altona geborene Komponist, Pianist und Dirigent gastierte bereits 1843 in Leipzig und wurde nach einigen Umwegen schließlich 1860 vom Gewandhaus als Kapellmeister angestellt. Von der Nachwelt als konservativer Musikbewahrer vernachlässigt, steht seine Bedeutung nun wissenschaftlich immer stärker im Fokus. Auch dank der Arbeit von Niklas Schächner, der an der Universität Leipzig zu Reinecke promoviert und uns im Rahmen dieses Gesprächskonzerts einen Überblick zu dessen Leben und Schaffen gibt.
Reinecke hat nicht nur komponiert und musiziert, er hat auch einige Klavierrollen selbst eingespielt. Anlässlich seines Geburtstages stellen wir Ihnen einige dieser Klavierrollen, aber auch seltene Schellack-Schallplatten mit seiner Musik vor. Herzlichen Glückwunsch, Meister Reinecke.
Anmeldung unter dnb.de/veranstaltungleipzig
Kosten: Eintritt frei
Dauer: ca. 90 Minuten
Veranstaltungsort und Adresse
Deutsche Nationalbibliothek, Deutscher Platz 1, 04103 Leipzig
- Do20.06.202418:30
20. Juni 2024
Carl Reinecke als unsichtbarer Pianist
Diese Veranstaltung in Leipzig (Zentrum-Südost, Mitte) wurde von Deutsche Nationalbibliothek veröffentlicht. Carl Reinecke als unsichtbarer Pianist ist der Rubrik Musik zugeordnet.