Festival-Pass Deutsches Theater Göttingen (Freitag & Samstag) - Jazzfestival Göttingen

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    8.Nov
    18:45
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Der Festival-Pass für Freitag und Samstag im Deutschen Theater Göttingen - unter anderem mit:

MATT CARMICHAEL

Der Tenorsaxophonist Matt Carmichael ist 25 Jahre jung, stammt aus Schottland, lebt in Glasgow und spielt eine so innige wie intensive Musik, in der ein Gefühl von der Landschaft und Seele seiner Heimat durchscheint. „Marram“, das jüngstes Album des Quintetts, wurde nach dem sich wiegenden Gras an der schottischen Küste benannt. Diese fesselnde Mischung aus lyrischem Jazz und be- schwingten Folk-Melodien erhält einen besonderen Klangcharakter durch das Fiddle-Spiel von Charlie Stewart. Alle Bandmitglieder kennen sich, seit sie als Teenager im National Youth Jazz Orchestra of Scotland spielten.

Noch bevor er sein Jazzstudium am Royal Conservatoire of Scotland in Glasgow abgeschlossen hatte, erhielt Matt Carmichael als erster Studierender alle drei Preise (Improvisation, Komposition und Arrangements), die am Ende eines akademischen Jahres verliehen werden. Während Carmichael in Schottland längst als Rising Star gilt, wird seine Musik auch in Deutschland zunehmend beachtet. „Was sofort auffällt, ist die gelassene Schönheit, mit der seine Stücke daherkommen. Oder auch: die schöne Gelassenheit“, befand BR-Klassik. Und Matt Carmichael war bereits eingeladen, mit der WDR Bigband aufzutreten, kein Geringerer als Bob Mintzer arrangierte dazu Kompositionen von Matt und stand am Dirigentenpult. „Music from the Speyside of Jazz“, wie das Motto damals lautete.

ANKE HELFRICH TRIO

Mit ihrem klangsinnlichen, farbenreich groovenden Stil ist die Pianistin Anke Helfrich eine konstante Kraft und höchst individuelle Stimme in der deutschen wie internationalen Jazzszene. Ihre aktuelle Musik (Album „We’ll Rise“, Enja 2023) ist inspirierenden Frauen – von der Künstlerin Frida Kahlo über die Chemikerin Rosalind Franklin bis zur Bürgerrechtsaktivistin Maya Angelou – gewidmet, die sich mutig und entschlossen über Konventionen hinweggesetzt und damit den Weg für andere geebnet haben.

„Bei meiner Recherche für eine Radiosendung über Jazz- pianistinnen des frühen 20. Jahrhunderts“, schrieb Anke Helfrich dazu, „fiel mir auf, wie viele talentierte Frauen von der Geschichte übersehen worden waren. Diese Erkenntnis inspirierte mich dazu, meine Suche über die Musik hinaus auszuweiten und weitere Pionierinnen aus verschiedenen Bereichen zu entdecken. Ihre Geschichten und ihr Vermächtnis sind ein Beweis für Widerstandsfähigkeit, Entschlossenheit, Mut und Talent und geben den künftigen Generationen Kraft und Zuversicht.“

Weibliche Role Models bietet der Jazz übrigens mehr als man denken mag. Die US-Schlagzeugerin Terri Lyne Carrington hat in „New Standards: 101 Lead Sheets By Women Composers“ Notenmaterial zahlreicher Jazzerinnen von Geri Allen über Mary Halvorson bis Cassandra Wilson versammelt. Warum das hier erwähnt wird? Anke Helfrich ist darin mit einer Komposition vertreten – als einzige Deutsche.

SUN RA ARKESTRA

Seit über sechzig Jahren erkundet das Sun Ra Arkestra getreu seinem Motto „Space is the Place“ als pulsieren- der Superorganismus immer neue Klangsphären und transportiert darin seine Botschaft von kosmischer Harmonie. Dieser unbeirrbare Geist und Freiheitsdrang, die überbordende Spielfreude und Innovationskraft sind unwiderstehlich ansteckend. Die Geschichte von Sun Ra reicht zurück bis in die vierziger Jahre. Später schuf er sich seine eigene Biografie, ersetzte Historie durch Mythos, stammte nunmehr vom Planeten Saturn und kehr- te 1993 für immer dorthin zurück.

Mit seinem Cosmic Jazz ging Sun Ra seinen ganz eigenen Weg durchs Universum des freien Spiels. 2017 war das Arkestra schon einmal beim Göttinger Jazzfestival zu Gast, damals unter der Leitung des Saxophonisten Marshall Allen. Der wurde in diesem Jahr 100 Jahre alt und ist noch immer das Mastermind, er reist nur nicht mehr. Außerhalb Philadelphias führt Knoel Scott die Mission dieser Band fort. Von den Wurzeln des Jazz bis in die Triebspitzen der Avantgarde reicht ihr Repertoire. Ihre Auftritte gipfeln in Kollektivimprovisationen von höchster Konzentration. Und in seinen fantasievoll-futuristischen Bühnenoutfits ist das Arkestra auch noch schön anzuschauen.

REBECCA TRESCHER TENTETT

Diese ungewöhnlich besetzte Formation mit ihrer Klangsprache voller Poesie und Vielschichtigkeit gepaart mit klarer, sinfonisch inspirierter Werkstruktur hat sich schnell einen Platz in der deutschen Jazzszene und darüber hinaus erspielt: Sechsstimmige Choralsätze, mehrere Saxophone, Flöten und Klarinetten, kräftige Tutti mit Cello und Flügelhorn und spannende harmonische Texturen wechseln sich mit waghalsig virtuosen Soli ab. Die Grenzen durchkomponierter, detailreich ausarrangierter Kunstmusik und spontan aus dem Augenblick ge- schöpfter Improvisation werden dabei lässig verwischt.

Seit 2019 treten die Musiker in dieser Konstellation miteinander auf und haben zwei Alben für das Label Enja eingespielt. 2022 gewann das Rebecca Trescher Tentett den Neuen Deutschen Jazzpreis. Die Bandleaderin erhielt die Auszeichnung beim Deutschen Jazzpreis für die „Komposition des Jahres 2022“ und wurde in der Kritikerumfrage des „Downbeat Magazine“ zum „Rising Star Clarinet“ gewählt. Die außergewöhnliche Energie und Spielfreude des Rebecca Trescher Tentetts lässt den Funken sofort auf das Publikum überspringen − in Momenten der Ekstase wie auch in Augenblicken kammermusikalischer Innigkeit.

IIRO RANTALA HEL TRIO

Das Iiro Rantala HEL Trio, benannt nach dem Code für den Flughafen Helsinki, von dem aus Rantalas Unternehmungen in der Regel starten, ist das zweite Trio des finnischen Pianisten. Fast zwanzig Jahre hindurch hatte sein Trio Töykeät weltweit für Furore gesorgt (auch auf dem Göttinger Jazzfestival 2004), danach wollte sich Rantala in neuen Konstellationen erproben, er komponierte konzertante Werke und trat solo auf (auch auf dem Göttinger Jazzfestival 2015). Doch das Trio-Thema hat Rantala nie losgelassen.

Sein Spiel besticht durch große Leichtigkeit und geschmeidige Linienführung. Dann wieder verwandelt er sich zu einem humorvollen Wühler im Klavier, der kraftvoll Pathos entfalten kann. Drummer Anton Eger mit seinem filigranen Spiel und Conor Chaplin mit wendigen Grooves am Bass bringen dazu ihre Vorstellungen von Sound und Gestaltung ein. Das Rastlose, fast schon Hyperaktive, der Drang, sich selbst und sein Publikum immer wieder zu überraschen, und die Fähigkeit, die verschiedensten Genres und Stile authentisch zu spielen und dabei immer nach sich selbst zu klingen, machen Iiro Rantala zu einer Ausnahmeerscheinung unter den europäischen Pianisten.

MOSES YOOFEE TRIO

Das Moses Yoofee Trio ist der Beweis, dass Jazz sich immer wieder neu erfindet. Die Band erzeugt einen ex- plosiven Sound, der Einflüsse aus den Bereichen Hip- Hop, R’&’B und Soul vereint. 2020 gegründet, ist es das jüngste Projekt und Ensemble des Berliner Pianisten und Produzenten Moses Yoofee. Es gilt aktuell als einer der spannendsten jungen Bands, und zwar amtlich, denn es erhielt den Deutschen Jazzpreis 2024 in der Kategorie Live-Act des Jahres.

Alle drei Musiker haben an Jazzinstituten ihr Handwerk von Grund auf gelernt. Was nicht heißt, dass man sein Talent ganz an den Jazz binden muss. Moses Yoofee, Jahr- gang 1999, wurde mit gerade einmal 24 Jahren musikalischer Leiter von Seeed und der Live-Band von Peter Fox. In letzterer ist auch Bassist Roman Klobe-Barangă aktiv, und Schlagzeuger Noah Fürbringer spielte mit dem Rapper Casper, um nur besonders bekannte Namen ihrer zahlreichen Kollaborationen fallen zu lassen.

Das Trio hat in den sozialen Medien kurze Einblicke in seine Studio-Arbeit geteilt, dadurch haben die Musiker gemeinsam über 50.000 neue Follower aus allen Teilen der Welt gewonnen – wohl selten ist eine jazzige Mu- sik derart schnell viral gegangen, auch international. Ende letzten Jahres spielte das Trio in Londons berühm- tem Jazzclub Ronnie Scott’s. Inzwischen stehen ihm von den Leverkusener Jazztagen bis zum Elbjazz-Festival die großen Bühnen offen.

...und vielen weiteren regionalen Bands!

Veranstaltungsort und Adresse

Deutsches Theater Göttingen, Theaterplatz 11, 37073 Göttingen

Festival-Pass Deutsches Theater Göttingen (Freitag & Samstag) - Jazzfestival Göttingen

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