Behutsam kämpfen. Franz Friedrich und Joshua Groß schreiben die Welt von morgen
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Ilse Aichinger war es, die davon schrieb, behutsam zu kämpfen und das auch literarisch umgesetzt hat. Wahlverwandte könnten die Schriftsteller Joshua Groß und Franz Friedrich sein, wenn sie auch ganz anders schreiben. Die innere Haltung dürfte aber verwandt sein. In seinem Roman »Plasmatropfen« erzählt Joshua Groß von der Liebe zwischen der Künstlerin Helen und dem Geophysiker Lenell. Sie ist bereits fragil geworden, als sie durch Ereignisse und Begegnungen in ein neues Leben gelenkt werden. Von schmerzhafter und rettender Häutung erzählt dieser Roman, vor dem Hintergrund der großen klimatischen Drift unserer Tage.
Joshua Groß schreibt von diesen Beziehungen und dieser Drift so, dass deutlich wird: Es geht auch um ethische Fragen. Das stellt eine Verbindung zu Franz Friedrichs Roman »Die Passagierin« her. Franz Friedrich, der mit seinem Roman im Herbst für den Deutschen Buchpreis nominiert war, führt in eine Zeit der unbestimmten Zukunft, in der eine Frau namens Heather nach Kolchis zurückkehrt. In Kolchis existierte ein Sanatorium für Menschen, die aus lebensgefährlichen Situationen evakuiert wurden – per Zeitreise. Franz Friedrich und Joshua Groß erzählen von Freundschaft, von Liebe und dem anhaltenden Wunsch nach Veränderung. Insa Wilke bringt die beiden ins Gespräch miteinander, die sich hier zum ersten Mal begegnen.
Veranstaltungsort und Adresse
Alte Feuerwache, Brückenstraße 2, 68167 Mannheim
Behutsam kämpfen. Franz Friedrich und Joshua Groß schreiben die Welt von morgen
Diese Veranstaltung in Mannheim (Neckarstadt) wurde von venyoobot veröffentlicht. Behutsam kämpfen. Franz Friedrich und Joshua Groß schreiben die Welt von morgen ist der Rubrik Lesung zugeordnet.