"Erschütterungen: Was unsere Demokratie von außen und innen bedroht"

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    27.Mär
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Der russische Überfall auf die Ukraine bedroht unsere liberale Demokratie in einem Moment, in dem sie zugleich auch von innen unter Druck steht. Wie ist es dazu gekommen?
Joachim Gauck geht der Frage nach, weshalb das Vertrauen vieler Bürgerinnen und Bürger in unsere liberale Demokratie erschüttert ist. Welche Rolle spielt autoritäre und libertäre Dispositionen in Krisenzeiten?
Zugleich lotet er aus, warum wir heute vor den Scherben einer Ostpolitik stehen, die im Verhältnis zu Russland allzu lange nur auf die Prinzipien „Frieden vor Freiheit“ und „Wandel durch Handel“ gesetzt hat.
Sehr eindrücklich zeigt er, wie in den letzten Jahren so manche Gewissheit über die Stabilität unserer Demokratie verloren ging – und wie es uns gelingen kann, auch in Zukunft unsere liberalen Freiheiten zu verteidigen.
„Darum soll es in diesem Buch gehen – um die doppelte Bedrohung, der unsere liberale Demokratie ausgesetzt ist: um die Bedrohung von außen seitens des imperialen russischen Nachbarn, der das völkerrechtliche Gewaltverbot missachtet; und um die Bedrohung von innen seitens autoritärer, populistischer Kräfte, die den Pluralismus und die Rechtsstaatlichkeit in Frage stellen. Offensichtlich bedurfte es erst tiefgreifender Erschütterungen, damit wir uns diesen Gefahren stellten, die beide letztlich demselben Motiv entspringen: einer Ablehnung der Moderne, einer Gegnerschaft zur liberalen Demokratie.“

Joachim Gauck, geboren 1940 in Rostock, arbeitete dort bis 1989 als Pastor. Er war Mitinitiator des kirchlichen und öffentlichen Widerstandes gegen die SED-Diktatur, politisch aktiv als Sprecher des Neuen Forums in seiner Heimatstadt und sodann als Abgeordneter der ersten freien Volkskammer. Von 1990 bis 2000 war er Bundesbeauftragter für die Stasiunterlagen, von 2012 bis 2017 elfter Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. Er erhielt zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen, u.a. den Hannah-Arendt-Preis, den Geschwister-Scholl-Preis, den Europäischen Menschenrechtspreis und den Ludwig-Börne-Preis. Seine Autobiographie „Winter im Sommer – Frühling im Herbst“ erschien 2009 im Siedler Verlag.

Dialog mit dem Journalisten Torsten Schleicher:
In Halle geboren erlebte Torsten Schleicher als junger Mann 1989 die „Montagsdemonstrationen“, die schließlich zum Fall der Mauer führten, in der Damaligen DDR hautnah mit. Seit 1993 ist er der Main-Post engstens verbunden und seit 2017 Leiter der Redaktion Main-Post.

Veranstaltungsort und Adresse

Neubaukirche, Domerschulstr. 16, 97070 Würzburg

"Erschütterungen: Was unsere Demokratie von außen und innen bedroht"

Diese Veranstaltung in Würzburg (Altstadt) wurde von venyoobot veröffentlicht. "Erschütterungen: Was unsere Demokratie von außen und innen bedroht" ist den Rubriken Lesung und Joachim Gauck

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