Von Märchen zu Meisterwerken
Tickets für 6. April 2025
Programm
Engelbert Humperdinck (1854-1921):
Ouvertüre zu Hänsel und Gretel
Camille Saint-Saëns (1835-1921):
Danse macabre, op. 40
Modest Mussorgski (1839-1881):
Eine Nacht auf dem kahlen Berge
Antonín Dvorák (1841-1904):
Symphonie Nr. 7 d-Moll, op. 70
Engelbert Humperdincks Vorspiel zu seiner Oper Hänsel und Gretel (1893) berührt von Beginn an mit seiner an Richard Wagner geschulten dramatischen Klarheit, der traumhaft schönen Orchestrierung und seinem volksliedhaften Ton. Mit diesem Meisterwerk, wie Gustav Mahler die Märchenoper nannte, eröffnet die Rhein-Ruhr Philharmonie unter dem Dirigat von André Sebald ihr Frühjahrskonzert. Und die weiteren Werke des Abends geizen ebensowenig mit satten Orchesterfarben, zarten naturalistischen Stimmungsbildern und dramatischen Paukenschlägen: Es folgen die symphonische Dichtung Danse macabre von Camille Saint-Saëns (1874), der den genialen Einfall hatte, den Tod auf einer umgestimmten Sologeige auftreten zu lassen, und die skurrile Szene der Nacht auf dem kahlen Berge, in der Modest Mussogski (1867/1886 in der Bearbeitung von Nikolai Rimski-Korsakow) den Hexensabbat beschwört. Die Figuren der Märchenwelt könnten kaum abwechslungsreicher und fesselnder in einem Programm erscheinen.
Das Werk mit großer symphonischer Dimension aber ist Antonín Dvořáks Siebte Symphonie im zweiten Teil des Abends. Den Auftrag zur Komposition für die London Philharmonic Society nahm Dvořák mit der erklärten Absicht an, diese Symphonie müsse „die Kraft haben, die ganze Welt zu bewegen“. Und tatsächlich erlebt sie bei ihrer Uraufführung 1885 einen riesigen Zuspruch und ungeahnten Erfolg beim Londoner Publikum. Tänzerisch leicht, mit traumhaft schönen Themen und ihren plötzlich
hereinbrechenden Eruptionen gehört die siebte Symphonie zu den mitreißendsten Werken und späten Meisterwerken Antonín Dvořáks.
André Sebald kann als Solist und Hochschullehrer auf eine lange und erfolgreiche Laufbahn zurückblicken. 1953 in Bremen geboren, studierte er Querflöte bei Prof. Gertrud und Karlheinz Zöller in Hamburg. Wichtige Impulse für seine Dirigentenlaufbahn bekam er beim damaligen Generalmusikdirektor, Prof. Hans Drewanz, in Darmstadt. Schon als Student gewann er das Probespiel als Solo-Flötist bei den Hamburger Symphonikern, besetzte diese Position dann im Orchester der Beethovenhalle Bonn und schließlich bis
2018 beim Gürzenich-Orchester der Stadt Köln. Außerdem war er mehrere Jahre Mitglied im Orchester der Bayreuther Festspiele. Als Hochschullehrer ab 1979 an der Folkwang-Hochschule Essen, später dann ab 1993 als Professor einer Flötenklasse an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf, bildete er zahlreiche junge Musikerinnen und Musiker aus und bereitete sie auf ihr Berufsleben vor. Die Förderung des Orchesternachwuchses liegt ihm besonders am Herzen, so etwa als Bläserdozent des Landesjugendorchesters NRW, des Bundesjugendorchesters oder der Jungen Deutschen Philharmonie, um nur einige zu nennen. Er ist ein gefragter Dozent nationaler und internationaler Flöten- und Kammermusikkurse. Im Juni 2021 wurde ihm der Verdienstorden des Landes NRW verliehen, der seine langjährige ehrenamtliche Arbeit im Vorsitz diverser Ämter, zum Beispiel im Landesmusikrat, im Landesausschuss Jugend musiziert oder “Muse Deutschland“ würdigt. Als Dirigent der Sinfonia Königswinter leitet er seit 1995 zahlreiche Konzerte im In- und Ausland.
Mitwirkende:
André Sebald, Dirigent
Rhein-Ruhr Philharmonie
Foto André Sebald: © Künstleragentur
Veranstaltungsort und Adresse
Anneliese Brost Musikforum Ruhr, Marienplatz 1, 44787 Bochum
Von Märchen zu Meisterwerken
Diese Veranstaltung in Bochum (Bochum Mitte) wurde von venyoobot veröffentlicht. Von Märchen zu Meisterwerken ist den Rubriken Klassisches Konzert und Konzert mit André Sebald und der Rhein-Ruhr Philharmonie zugeordnet.