„Dritte Räume“

„Dritte Räume“

30.09. - 3.10.2010

– Perspektiven und Spannungsfelder im Umgang mit zeitgenössischer Kunst

Termin und Ort:
30. 9. 2010 Vortrag Klaus Theweleit,
Vortragssaal des Instituts für Kunstpädagogik der Universität Leipzig,
Geschwister-Scholl-Haus, Ritterstraße 8–10, 04109 Leipzig
1. 10. 2010 Kunstperformance mit anschließender Filmpräsentation,
Probebühne des Instituts für Theaterwissenschaft der Universität Leipzig,
Spinnereistraße 7, 04179 Leipzig, Halle 18, Aufgang E, 3. Obergeschoss
(Raum neben dem „Spinnwerk” Leipzig)
2. 10. 2010 – Ausstellungseröffnung fünf internationaler Künstler,
Galerie KUB, Kantstr. 18, 04275 Leipzig
3. 10. 2010 Abschlusskonzert
Schaltwarte, Bornaische Straße 120, 04279 Leipzig

Beteiligte Künstler: Bianca Gröger (D), Sylvia Hansmann (F), Claudia-Maria Luenig (Ö), Francoise Rod (F),
Frank Walter (D).
Kuratorin: Bianca Gröger
Ausstellungsdauer: 2.10. - 23.10.2010 / offen Mi - Sa 16 - 20 Uhr


Mehrjähriges internationales Kunstprojekt „Dritte Räume“ feiert Auftakt in Leipzig
• Wissenschaftler und Künstler aus drei Ländern untersuchen Verhältnis von Künstler und Kunstpublikum
• Veranstaltungsreihe beginnt mit Eröffnungsvortrag von Klaus Theweleit am 30. 9. 2010
• Leipzig ist erste Station auf Reise durch mehrere europäische Länder

Welche Haltungen, Wahrnehmungsweisen, Vorurteile und Hemmschwellen begleiten
den Umgang mit zeitgenössischer Kunst? Erschließen sich dem Betrachter Inhalte und Intentionen von Gegenwartskunst
von selbst oder bedarf es einer Vermittlung? Kann eine Verständigung zwischen Künstler und
Kunstpublikum zustande kommen und wie kann diese aussehen? Diesen Fragen gehen Wissenschaftler und internationale
Künstler in dem Kunstprojekt „Dritte Räume“ nach, das vom 30. September bis zum 23. Oktober
2010 am Institut für Kunstpädagogik, auf der Bühne der Theaterwissenschaft und in der Galerie KUB in Leipzig
vorgestellt wird. Nach dem Auftakt in Leipzig wird das internationale Kunstprojekt in Frankreich und Österreich
gezeigt und findet seinen Abschluss wiederum in Deutschland.
Das Gemeinschaftsprojekt mit dem Leipziger Kreis – Forum für Wissenschaft und Kunst und der Universität
Leipzig vereint wissenschaftliche und künstlerische Positionen. Ein Vortrag, eine interdisziplinäre Performance
und eine Kunstausstellung gehen der Frage nach, welchen Vorstellungen, Vorurteilen und Spannungsfeldern
Künstler und Publikum im künstlerischen Schaffensprozess unterliegen. Das Projekt möchte eine Verständnisebene
und einen Dialog zwischen dem Künstler und dem Kunstpublikum eröffnen und neue Sichtweisen und
Perspektiven im Umgang mit zeitgenössischer Kunst aufzeigen. Bianca Gröger, Kuratorin und Künstlerin des
Projekts, fasst die Zielstellung von „Dritte Räume“ folgendermaßen zusammen: „Eine Kooperation zwischen verschiedenen
Kunstsparten und Kunstwissenschaften soll Vermittlungsprozesse anregen, die den Rezipienten direkt
einbinden und gemeinsam neue internationale Kommunikationsräume zu etablieren versuchen.“
Den Auftakt des Kunstprojekts bildet ein Vortrag des Kultur- und Kunsttheoretikers Klaus Theweleit am 30. September
im großen Hörsaal des Instituts für Kunstpädagogik der Universität Leipzig. Er wird darin seine wissenschaftlichen
Untersuchungen zum „Dritten Raum“ als einem Ort der Übersetzung und Übertragung vorstellen.
In einer anschließenden Diskussionsrunde wird er gemeinsam mit dem Publikum weitere Perspektiven erörtern.
Am darauffolgenden Abend, dem 1. Oktober, übertragen die Künstlerin Bianca Gröger und der Soundkünstler
Ulrich Miller die Begriffe „Dritter Raum“, „Nähe“ und „Distanz“ auf eine körperlich-sinnliche Ebene. In einer
künstlerischen Performance auf der Probebühne des Instituts für Theaterwissenschaft der Universität Leipzig
wird Gröger gemeinsam mit zwei Darstellerinnen und dem Publikum agieren und interagieren. Begleitet wird
sie dabei von den Soundkünstlern Ulrich Miller und Ursula Häse. Mit Hilfe körperlicher Figuren, Ausschnitten
von Bewegungen, Positionswechseln, akustischen und visuellen Irritationen möchte die Performance-Gruppe das
Publikum zu neuen und erweiterten Sichtweisen im Umgang mit künstlerischen Ausdrucksweisen anregen. Im
Anschluss an die Performance wird ein Überraschungsfilm der Filmagentur pop tutu gezeigt.
Am 2. Oktober wird in der Galerie KUB eine Ausstellung eröffnet, in der fünf internationale Künstler individuelle
Zugänge zum „Dritten Raum“ vorstellen. Bildende Künstler aus Deutschland, Österreich und Frankreich
laden in Installationen, Plastiken, Video- und Fotoarbeiten die Besucher zu einem offenen und interaktiven
Umgang mit ihren Kunstwerken ein. Sie überschreiten in ihren Arbeiten Grenzen zwischen Künstler und
Publikum, Kunst und Alltagsbetrachtung.
So regt beispielsweise die französische Künstlerin Sylvia Hansmann dazu an, an ihren Objekten direkt Veränderungen
vorzunehmen. Hansmann, die u.a. mit Glasnudeln und Marmorstaub arbeitet, macht in ihren
Kunstwerken deutlich, dass Kunstwerke als Prozesse zu verstehen sind, bei denen auch die Sichtweisen und
Perspektiven des Betrachters eine wichtige Rolle spielen. Die Österreicherin Claudia-Maria Luenig verknüpft
in ihrer Arbeit „Corpus Alter“ Elektrokabel und Silikonfäden zu großflächigen Rauminstallationen. Luenig, die
den Besucher an verschiedenen Stellen im Ausstellungsraum mit Teilen ihrer Installation konfrontiert, schafft
Interaktionsräume und löst gleichzeitig die Distanz zwischen Publikum und Kunst auf.

Veranstaltungsort und Adresse

Galerie KUB, Kantstraße 18, 04275 Leipzig

    30. September 2010

  • Do
    30.09.2010

„Dritte Räume“

Diese Veranstaltung in Leipzig (Süd) wurde von galeriekub veröffentlicht. „Dritte Räume“ ist den Rubriken Konzert, Vortrag und Ausstellung zugeordnet.

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