Wohnen. In Würde.

FINISSAGE MIT VORTRAG UND FILMABEND

Beenden wollen wir die Ausstellung mit einem Vortrag von Prof. Dr. Heiner Bielefeldt und einer letzten Führung um 18 Uhr im CPH.

Unterkünfte, in denen Menschen nicht einmal ein Mindestmaß an Privatsphäre wahren können, verstoßen offenkundig gegen die Menschenwürde, die bekanntlich das tragende Prinzip des internationalen Menschenrechtsschutzes bildet. Die Lage der "Cage People" in Hongkong und anderswo bietet dafür ein besonders drastisches Beispiel. Die Schockwirkung, die die Ausstellung entfaltet, sollte Anlass sein, über das Menschenrecht auf menschenwürdiges Wohnen generell - auch in Bezug auf Deutschland - nachzudenken.

Referent: Prof. Dr. Heiner Bielefeldt, Lehrstuhl für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik, Universität Erlangen-Nürnberg

Anschließend um 19.15 Uhr
"Gottes Kinder" -
Filmvorführung im Filmhauskino, Königstraße 93:
Wettbewerbsfilm der perspektive, Filmfestival der Menschenrechte 2003.
Japan 2001, Dokumentarfilm, 105 Min., Regie: Hiroshi Shinomiya

Inhalt: 1995 wurde „Gottes Kinder“ von der philippinischen Regierung geräumt: Auf und von dem riesigen Müllberg nördlich von Manila hatten bis dahin 40.000 Menschen gelebt. Einige der ehemaligen Bewohner gingen nach Quezon City, um auf der dortigen Halde „Payatas“ weiterhin ihre Existenz durch Müllrecycling zu bestreiten. Hier begannen am 2. Juli 2000 auch die Dreharbeiten. Am nächsten Tag begann es zu regnen und es regnete konstant für eine Woche. Einem durch dieses Wetter ausgelösten Erdrutsch auf der Mülldeponie fielen schätzungsweise 1.000 Menschen zum Opfer. Fünf Tage später schloss die Regierung auch diese Mülldeponie. Ein Sieg für die Umwelt, möchte man meinen. Der Film allerdings hebt eine andere Seite hervor: Er konfrontiert uns mit dem Leben der Menschen, denen durch die Schließung der Müllberge ihre Existenzgrundlage genommen wurde.

Leitung

Dr. Doris Katheder , Akademie CPH
Inge Rehm , Fenster zur Welt
Christine Burmann , Nürnberger Menschenrechtszentrum