Das Potosí-Prinzip

Ausstellung
Das Potosí-Prinzip
Wie können wir das Lied des Herrn im fremden Land singen?

08.10.-02.01.2011 | Mi - Mo und feiertags 11:00 - 19:00h, Di geschlossen
Wochenendführungen 10.10. - 19.12. Sa + So 15:00h

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts war Potosí eine der größten Städte in der Welt – vergleichbar mit London oder Paris. Die Arbeit in den Minen, die Schätze von Gold und Silber, die nach Europa verschifft wurden, initiierten dort einen so enormen Akkumulationsschub, dass dieser als der Beginn des modernen kapitalistischen Systems gesehen werden kann.

Im Zuge der Gegenreformation setzte die kolonial-ökonomische Dynamik auch eine Massenproduktion von Bildern frei, nicht nur in Spanien, sondern auch im Vizekönigreich Peru selbst. Die Ausstellung „Das Potosí-Prinzip“ zeichnet den damals entstandenen Kreislauf aus Geld und Kunst nach. Zahlreiche Gemälde des „Andinen Barock“ sind zu sehen, im Dialog mit aktuellen künstlerischen Arbeiten, die den Bezug zur Gegenwart herstellen: seien es die Wanderarbeiter in China, die das dortige Wirtschaftswunder erst ermöglichten, sei es die Wirtschaftsmacht Dubai, die sich – mit Hilfe europäischer Kulturmanager – als Kunstmetropole neu erfinden möchte. Der Rundgang durch die Ausstellung beschreibt die Facetten einer globalisierten Gesellschaft, in der das Prinzip Ausbeutung genauso vorherrscht wie zu Beginn der Moderne.

Kuratoren: Alice Creischer (Berlin), Max Jorge Hinderer (Berlin / Santa Cruz de la Sierra), Andreas Siekmann (Berlin)

Veranstaltungsort und Adresse

Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin

    17. November 2010

  • Mi
    17.11.2010

Das Potosí-Prinzip

Diese Veranstaltung in Berlin (Tiergarten, Bezirk Mitte) wurde von hkwberlin veröffentlicht. Das Potosí-Prinzip ist der Rubrik Ausstellung zugeordnet.