Leidenschaft Steinzeit

Hans-Jürgen Bitter
geöffnet montags-freitags
„Hans-Jürgen Bitter: Leidenschaft Steinzeit“
Unter der Schirmherrschaft des Mönchengladbacher Oberbürgermeisters Norbert Bude zeigt die Stadtsparkasse eine Ausstellung der Geschichts-AG des Hugo-Junkers-Gymnasiums
Unter dem Titel ‚Hans-Jürgen Bitter: Leidenschaft Steinzeit’ präsentiert die Geschichts-AG des Hugo-Junkers-Gymnasiums eine Ausstellung in den Räumen der Stadtsparkasse Mönchengladbach an der Marktstraße in Rheydt. Gezeigt werden die Prunkstücke der Sammlung Bitter, die in größerem Umfang zuletzt 1981 im Rahmen der Ausstellung ‚Aus der Erde geborgen’ in Schloss Rheydt öffentlich zu sehen waren.
Ursula Bitter, die Witwe des 2004 verstorbenen Sammlers, und ihr Sohn Reinhard Bitter haben der Geschichts-AG des Hugo-Junkers-Gymnasiums für die Zeit der Ausstellung 150 ausgewählte Exponate zur Verfügung gestellt.
Im Rahmen der Vorbereitungen auf die Ausstellung‚ 5000 Jahre Geschichte - Mönchengladbacher Sammler zeigen ihre Schätze’, die die Schüler im Januar 2009 ebenfalls in der Rheydter Filiale der Stadtsparkasse gemeinsam mit Oberbürgermeister Norbert Bude eröffnen konnten, lernten sie Ursula Bitter kennen und gewannen ihr Vertrauen. Durch den Erfolg der Ausstellung motiviert, suchten die Mitglieder der Geschichts-AG erneut den Kontakt zur Familie Bitter und überzeugten mit ihrem Konzept, aus der Gemeinschaftsausstellung von fünf Sammlern Einzelausstellungen zu entwickeln.
Der Mönchengladbacher Historiker und Germanist Hans-Jürgen Bitter hat sich Jahrzehnte mit der Suche nach den Hinterlassenschaften unserer steinzeitlichen Vorfahren beschäftigt und eine der größten Privatsammlungen Deutschlands zusammengetragen. In rund 40 Jahren sicherte er mehr als 20.000 Werkzeuge, die die ersten Mönchengladbacher vor Jahrtausenden hergestellt haben. Alle ausgestellten Funde sind von musealer Qualität und zeigen die ganze Bandbreite hochentwickelter Werkzeuge aus dem Alltag des steinzeitlichen Menschen.
Hans-Jürgen Bitter (2. August 1930 - 18. September 2004) wurde im Wallfahrtsort Neviges geboren, wo er nach dem 2. Weltkrieg mit Freunden die katholische Pfadfinderschaft wiederbegründete, deren Stammesführer er dann auch einige Jahre war. Nach dem Abitur 1950 in Langenberg studierte Bitter von 1950 bis 1956 an der Universität zu Köln Geschichte und Germanistik.
Im Anschluss an die Lehrerausbildung in Düsseldorf kam er 1959 im Alter von 29 Jahren als Studienrat an das Gymnasium Odenkirchen, an dem er bis zu seiner Pensionierung am 1. Februar 1991 wirkte.
Inspiriert durch den legendären Odenkirchener Pfarrer und Heimatforscher Franz Rixen, der sein Kegelbruder war, und Anton Mennen, den Nestor der Mönchengladbacher Archäologie, dessen Sammlung heute im Rheindahlener Wasserturm an der Mennrather Straße zu besichtigen ist, begann sich Hans-Jürgen Bitter in den 60er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts für die Ur- und Frühgeschichte des Mönchengladbacher Raumes zu interessieren.
Voller Begeisterung für die Lebensformen unserer Vorfahren lief er über Jahrzehnte forschend über die Äcker des Umlandes, um die Hinterlassenschaften der Steinzeitmenschen zu bergen. Viele Mönchengladbacher erinnern sich an den Mann, der - oft begleitet von seiner Familie und Nachbarskindern - im Frühjahr und Herbst leicht vorgebeugt im Einverständnis mit den Bauern Furche für Furche nach alten Siedlungsplätzen absuchte.
Bitter gab seine Sammelleidenschaft nicht nur an seine eigenen Kinder, sondern auch an viele seiner Schüler weiter. So bekam Dr. Jürgen Thissen, der Wiederentdecker der Fundstelle des Neandertalers, durch ihn im Unterricht erstmals steinzeitliche Artefakte in die Hände, begann daraufhin selbst über die Felder zu laufen und wurde Archäologe.
Diese Begegnung mit Hans-Jürgen Bitter und Steinzeitfunden aus Odenkirchen beschreibt er auch in seinem Buch ‚Neandertal. Die Geschichte geht weiter’ und schenkte seinem ehemaligen Lehrer sein Werk mit der handschriftlichen Widmung, dass ohne dieses Zusammentreffen zu Schulzeiten der Fundplatz des Neandertalers wahrscheinlich nie wiederentdeckt worden wäre. Bitter hat diese Geschichte immer wieder als „die Erfüllung eines Traumes für jeden Lehrer“ beschrieben.
Die Ausstellung, die unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Norbert Bude steht und vom Stadtoberhaupt am 17. Januar 2011, um 10.30 Uhr, präsentiert wird, kann vom Eröffnungstag bis zum 4. Februar während der Öffnungszeiten der Geschäftsstelle an der Marktstraße besichtigt werden.
Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie über die Internetseite der Geschichts-AG des Hugo-Junkers-Gymnasiums: www.geschichtsag-hjg.org.
Ort der Ausstellung:
Stadtsparkasse Mönchengladbach
Geschäftstelle Rheydt
Marktstraße 30-38
41236 Mönchengladbach
Eröffnung der Ausstellung:
Am 17. Januar 2011, um 10.30 Uhr, eröffnet Norbert Bude, Oberbürgermeister der Stadt Mönchengladbach, die Ausstellung:
'Hans-Jürgen Bitter: Leidenschaft Steinzeit'.
Dauer der Ausstellung:
17. Januar 2011 - 4. Februar 2011

Veranstaltungsort und Adresse

Stadtsparkasse, Marktstraße 30-38, Mönchengladbach

    17. Januar 2011

  • Mo
    17.01.2011

Leidenschaft Steinzeit

Diese Veranstaltung in Mönchengladbach (Süd) wurde von venyoobot veröffentlicht.

Weitere Veranstaltungen

So
23. Jun
14:30
Freilichtbühne
Sa
15. Jun
19:00
Volksbühne im Großen Hirschgraben