Bauen 'auf eremitsch' - Waghäusel

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Frömmigkeit und Jagdlust veranlassten Damian Hugo von Schönborn sich auf halber Strecke zwischen seinem Amtsitz in Speyer und seiner Residenz in Bruchsal ein kleines Schlösschen errichten zu lassen, die Eremitage in Waghäusel. Nur einen Steinwurf von der dortigen Wallfahrtskirche entfernt, fand er, ein „Mann von wahrer Frömmigkeit“, hier einen idealen Ort gleichermaßen für religiöse Erbauung wie höfische Jagdgesellschaften.

Viele Jahrzehnte lang war dieses architektonische Kleinod, das seine außergewöhnliche Bauform großen Meistern wie Johann Michael Rohrer und Balthasar Neumann verdankt, eingebunden in den Industriekomplex der ehemaligen Zuckerfabrik Waghäusel und der Öffentlichkeit damit nicht zugänglich. Doch mit Einstellung der Zuckerproduktion und dem Abriss der Fabrik erwachte das Schlösschen aus seinem Dornröschenschlaf. In seinem Außenbau ist es bereits vorbildlich renoviert, das Innere ist 2011 noch Baustelle. Im Rahmen von Führungen mit ArtRegioTours kann man jedoch auch heute schon einen Blick ins Innere werden, interessant für alle, die gerne hinter die Kulissen einer perfekt wiederhergestellten Oberfläche schauen.
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