Zum 80. Geburtstag von Krzysztof Komeda (1931–1969)

Im Rahmen der 35. Leipziger Jazztage (09.–18.09.2011)

20:00 Uhr FILM
Krzysztof Komeda – A soundtrack for a life
R: Claudia Buthenhoff-Duffy
D/PL 2010, 52 min, dt. OF
in Anwesenheit von Claudia Buthenhoff-Duffy (Regie), Wojciech Szczudło (Produzent) und David Seffer (Regie- und Produktionsassistent)

Wenn im Abspann eines Hollywood-Movies – meistens ist es eines von Roman Polański – der Name „Christopher Komeda“ auftaucht, gehen bei Musikliebhabern die Augenbrauen nach oben. Der Arzt, Filmkomponist und Jazzpianist mit dem Geburtsnamen Krzysztof Trzciński ist auch 40 Jahre nach seinem Tod unvergessen. Sein Album „Astigmatic“ mit Tomasz Stańko und Zbigniew Namysłowski hat bis heute sichtbare Spuren hinterlassen und seine Soundtracks für „Tanz der Vampire“ oder „Rosemary’s Baby“ machten die Filme zu Klassikern.

In ihrem filmischen Essay versucht sich Claudia Buthenhoff-Duffy nicht nur dem Musiker zu nähern, sondern auch das Lebensgefühl seiner Ära, der Fünfziger- und Sechzigerjahre, einzufangen. Sie folgt dem Künstler chronologisch durch die Zeit von Kriegsende, Aufbruch, Erstarrung und Flucht in die Freiheit sowie geografisch durch Polen, Skandinavien, Frankreich und die USA. Namhafte Zeitgenossen wie Andrzej Wajda, Tomasz Stańko, Jerzy Skolimowski und natürlich Roman Polański kommen zu Wort und versuchen, den Mythos Komeda zu ergründen.

Eintritt: 5,50 / 4,50 EUR (nur Abendkasse)


23:59 JAZZ
Contemporary Noise Sextet
Polnischer Spitzenjazz auf Komedas Spuren

So richtig ist sich die Presse nicht einig, ob man das musikalische Gebilde, was die jungen Herren seit fünf Jahren unter dem Banner „Contemporary Noise Sextet“ fabrizieren, wirklich Jazz nennen kann. Die renommierte „Gazeta Wyborcza“ flüchtete sich in die Formulierung „jazznah“ und liegt damit nicht ganz falsch. Zumindest die klassische Instrumentierung lässt an raffinierte Improvisation in rauchigen Kellerclubs denken.

Aber damit geben sich die kujawischen Freigeister längst nicht zufrieden. So wie die federführenden Kapsa-Brüder schon in ihrem Projekt Something Like Elvis fröhlich zwischen Noise, Hardcore und Postrock hin- und herrudern, so lassen sie sich und ihre Mitmusiker auch mit ihren mittlerweile fünf CNS-Alben nicht einfach in eine musikalische Schublade packen. Als sie sich für die Aufnahmen ihrer aktuellen CD „Ghostwriter’s joke“ im (eigenen) Studio zurückzogen, hatten sie nichts außer einer Handvoll Ideen im Gepäck und verließen sich ganz auf ihre spontanen Eingebungen.

Irgendwo im Bermudadreieck zwischen Nu-Jazz, Filmmusik und freier Improvisation fühlen sie sich am wohlsten. Dabei sind die unüberhörbar Geistesverwandte des Godfathers des polnischen Jazz – Krzysztof Komeda. Auch wenn sie sich konsequent weigern, Einflüsse und Vorbilder zu nennen, schimmert seine Überfigur auf ihren Wanderungen durch unerforschte Klanggebiete immer wieder durch. Und eben diese ständige Suche nach Neuem auf dem Fundament des durch Qualität Bewährten lässt sich dann doch wieder recht gut in einem Wort zusammenfassen: Jazz!

Besetzung: Kuba Kapsa (p), Bartek Kapsa (dr), Wojtek Jachna (tr), Tomek Glazik (sax), Kamil Pater (git), Patryk Weclawek (b)

Veranstalter: Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig in Zusammenarbeit mit dem Jazzclub Leipzig e. V. und der Cinémathèque Leipzig e. V.

Eintritt: 13 / 7 EUR

http://www.cnq.electriceye.pl, http://www.jazzclub-leipzig.de

Veranstaltungsort und Adresse

naTo, Karl-Liebknecht-Straße 46, 04275 Leipzig

    17. September 2011

  • Sa
    17.09.2011
    20:00

Zum 80. Geburtstag von Krzysztof Komeda (1931–1969)

Diese Veranstaltung in Leipzig (Süd) wurde von Polnisches-Institut veröffentlicht. Zum 80. Geburtstag von Krzysztof Komeda (1931–1969) ist den Rubriken Konzert und Kino zugeordnet.

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Fr
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Schloss Bietigheim-Bissingen