Das Gehirn und die Anatomie der Befreiung

Symposium mit Dr. Roger Kalbermatten, Dr. Stephan Sigrist

Michelangelos "Erschaffung Adams" weist bei der Darstellung Gottes bemerkenswerte Gemeinsamkeiten mit einem Längsschnitt durch das menschliche Gehirn auf.

Einführung

Wenn die Physiker mit ihren Instrumenten in die Welt des unendlich Kleinen vordringen, löst sich die Materie, wie wir sie gewöhnlich wahrnehmen, auf. Unser Bewusstsein ist jedoch von der sinnlich wahrnehmbaren Welt geprägt.

Wie ist die Beziehung von Materie und Bewusstsein?
Viele Wissenschaftler behaupten, das Bewusstsein sei ein Nebenprodukt der Materie. Andere sprechen von einer grundsätzlichen Dualität der beiden, der Dualität von Materie und Geist.

Ist es möglich, Physik und Metaphysik erneut zu vereinigen? Sinnlich Wahrnehmbares und Übersinnliches durchdringen einander. Im Bewusstsein können sie zu einer Einheit gelangen.

Unser Gehirn ist der Träger, durch den sich das Bewusstsein manifestiert. Das Gehirn bearbeitet, was wir von den Sinnen empfangen. Ist es auch zu einer „spirituellen“ Erfahrung befähigt?

Der Vortrag „Materie und Bewusstsein“ spricht über die Selbsterkenntnis. Sie umfasst einerseits, was Bewusstsein ist und begreift andererseits die materielle Grundlage der Natur, durch die unser Bewusstsein in Erscheinung tritt. Der Zustand des Bewusstseins stimmt mit dem Energieniveau überein, das in uns vorherrscht. So wie der Bewusstseinszustand ist, so ist auch der Lebenszustand.
Es wird erläutert, wie das Bewusstsein als Ergebnis eines elementaren, automatischen Prozesses entsteht. Das Bewusstsein wird konditioniert durch das beschränkte Wahrnehmungsvermögen der Sinne und das Bestreben des Ego, seine Identität aufrecht zu erhalten. Es existiert aber eine Möglichkeit, physische und metaphysische Begrenztheiten zu überwinden. Denn wir besitzen noch ein anderes Bewusstseinszentrum, die Quelle unseres wahren Wesens.
Wenn es zu neuem Leben erwacht und bestimmte Teile des Gehirns zu beeinflussen beginnt, öffnet sich eine Tür.

Der Vortrag „Die Rolle des Gehirns im Prozess der Erneuerung des Bewusstseins“ stellt die Frage: Entsteht Bewusstsein in den Gehirnzellen oder ist es von der Materie völlig unabhängig?

Alles in unserer Welt ist Gleichnis, Symbol für geistige Prozesse. Sie spiegeln sich in den stofflichen Prozessen und legen dadurch die Saat für aufwärts führende Entwicklungen.

Anhand der Gehirnstruktur kann aufgezeigt werden, dass das Gehirn zur „Krone“ des Menschen werden kann, zum Ort der Begegnung mit dem Geist. Es kann zum Gefäß für ein vollkommen erneuertes Bewusstsein werden.
Dazu ist erforderlich, dass sich das Denken auf das geistige Licht im Herzen abstimmt. Wir können die Denkbilder und Emotionen des gestrigen Tages einem inneren Erneuerungsfeuer übergeben.

Dann entsteht Raum für neue Einsichten

Der Vortrag „Das Gehirn im Lichte der alchymischen Hochzeit des Christian Rosenkreuz“ spricht über die Alchemie als bewusste Mitarbeit am kosmischen Schöpfungsprozess, mit dem Ziel, die Geburt des geistigen, inneren Menschen zu ermöglichen.

Die Grundformel der Alchemie ist identisch mit dem Prinzip der Schöpfung und lautet: solve et coagula, löse und verbinde.
Im Gehirn lässt sich ihr Wirken auf drei Ebenen nachweisen: bei den neurophysiologischen Prozessen, beim Denken und bei den geistigen Prozessen, die mit dem Pinealis-Gehirnteil verbunden sind.
Die Pinealis und ihre Umgebung bilden den Schlüssel für eine geistige Wiedergeburt des Menschen. Hier findet die alchymische Vereinigung von Geist und Seele statt.

Sie zeigt Strukturen und Funktionen, die mit den symbolisch angedeuteten Prozessen aus der Alchymischen Hochzeit des Christian Rosenkreuz von J.V. Andreae (1616) in Verbindung gebracht werden können.

Programm

14:00 Uhr Begrüßung und Einführung
14:15 Uhr Dr. Kalbermatten, Dr. Sigrist: „Materie und Bewusstsein“
15:00 Uhr Gespräch; anschließend Pause
16:00 Uhr Dr. Sigrist: „Die Rolle des Gehirns im Prozess der Erneuerung des Bewusstseins“
16:45 Uhr Gespräch; anschließend Pause
17:30 Uhr Dr. Kalbermatten: „Das Gehirn im Lichte der alchymischen Hochzeit des Christian Rosenkreuz“
18:15 Uhr Gespräch bis 19:00 Uhr

Die Referenten

Der Arzt Stephan Sigrist und der Biochemiker Roger Kalbermatten untersuchen gemeinsam seit über 15 Jahren die Zusammenhänge zwischen den geistigen Prinzipien des Lebens und ihrer Signatur in der Anatomie und Physiologie des Menschen.
Gemäß einem Axiom, das sowohl Paracelsus als auch Hermes Trismegistos und viele andere formulierten, sind alle Gestalten (Signaturen) in der belebten und unbelebten Natur Ausdruck, Zeichen, Buchstaben von geistigen Prozessen.
Deshalb ist es möglich, durch das „Lesen im Buch der Natur“ die verborgenen geistigen Prinzipien des Lebens und der Evolution in vertiefter Weise zu verstehen.

Dr. Stephan Sigrist
Anthroposophisch-medizinische und homöopathische Ausbildung. Arbeitet als Arzt in eigener Praxis.

Dr. Roger Kalbermatten
Studium der Biochemie und Promotion in organischer Chemie. Befasst sich seit vielen Jahren mit Arzneipflanzen. Gründer und Inhaber einer Firma für homöopathische Arzneimittel.
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Vorverkauf / Reservierung und an der Kasse Eintritt 10 € / ermäßigt 8 € Kartenreservierung unter ticket@stiftung-rosenkreuz.de

Veranstaltungsort und Adresse

Kaisersaal im Historischen Kaufhaus, Münsterplatz 24, 79098 Freiburg

    11. März 2012

  • So
    11.03.2012
    14:00

Das Gehirn und die Anatomie der Befreiung

Diese Veranstaltung in Freiburg (Mitte) wurde von Juanlobo Wolfgang Graf veröffentlicht. Das Gehirn und die Anatomie der Befreiung ist den Rubriken Information, Symposium und Vortrag zugeordnet.

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