Buchpremiere mit Iréne Alenfeld
"Ich werde (…) um der Kinder willen meine Position als Deutscher bis zum Letzten verteidigen", schreibt der aus einer Bankiersfamilie stammende Erich Alenfeld 1937. Den Weltkriegsoffizier und deutschen Patrioten stempeln die Gesetze des "Dritten Reiches" zum jüdischen "Rassenfeind". Dennoch entscheidet er sich, mit seiner "arischen" Frau Sabine und den beiden Kindern Irene und Justus in Berlin zu bleiben. Trotz aller Gefahren helfen die Eltern anderen bedrohten Menschen. So wird Martha Liebermann, die Witwe des Malers Max Liebermann, von Erich Alenfeld fürsorglich betreut. Nach ihrem Freitod 1943 sorgt er für ein würdiges Begräbnis.
Vierzig Jahre später entdeckt Irène Alenfeld im Nachlass ihrer Eltern Hunderte von Briefen aus der Zeit des Nationalsozialismus. Sie findet Hinweise darauf, wie es zu der Entscheidung kam, in Deutschland zu bleiben. Die bewegenden Schriftzeugnisse hat sie zu einer ergreifenden Familienbiografie verarbeitet, die zeigt, wie sich die nationalsozialistische Gewaltherrschaft auf eine "privilegierte Mischehe" auswirkte und wie viel Zivilcourage notwendig war, um das "Dritte Reich" zu überleben.
Veranstaltungsort und Adresse
Lichtburgforum, Behmstraße 13, 13357 Berlin
- Di16.10.201220:00
16. Oktober 2012
Buchpremiere mit Iréne Alenfeld
Diese Veranstaltung in Berlin (Wedding, Bezirk Mitte) wurde von Filoulila veröffentlicht. Buchpremiere mit Iréne Alenfeld ist der Rubrik Lesung zugeordnet.