Dialogforum mit der südafrikanischen Expertin Kulthoum Omari: „Gender & Erneuerbare Energien – eine Perspektive aus dem südlichen Afrika", MO, 10. September 2012, 19 Uhr, Galerie Listros
Im Rahmen des Projekts „Paradoxien der Nachhaltigkeit - Wie sozialgerecht sind 'grüne' Technologien wirklich?“ lädt AfricAvenir am Montag, den 10. September 2012 um 19 Uhr zum Dialogforum mit der südafrikanischen Expertin für Nachhaltige Entwicklung Kulthoum Omari zum Thema „Gender & Erneuerbare Energien – eine Perspektive aus dem südlichen Afrika“.
Nachhaltige Entwicklung und Erneuerbare Energien sind in aller Munde, auch auf dem afrikanischen Kontinent. Bis heute haben 2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu Elektrizität. „Grüne“ Technologien scheinen die Lösung, da sie auch unabhängig von staatlichen Stromnetzen funktionieren. Wer aber hat Zugang zu diesen Technologien? Sind Frauen und Männer im südlichen Afrika hier gleichberechtigt? Wie nutzen und adaptieren Frauen und Männer Erneuerbare Energien? Wie beeinflussen diese ihren Alltag?
Im Rahmen des Dialogforums beleuchtet die Energieexpertin Kulthoum Omari die Folgen des Klimawandels für die Energiegewinnung im ländlichen Raum Afrikas und fragt, ob Erneuerbare Energien dort eine Alternative sind? Kommt der Ausbau dieser Technologien in afrikanischen Ländern tatsächlich den armen Bevölkerungsschichten, vor allem Frauen, zugute? Oder bleiben Erneuerbare Energien ein Luxusgut? Sie könnten die Lösung für die Herausforderungen, vor allem der Frauen im ländlichen Raum, sein. Denn ihnen wird durch klimatische Veränderungen die Grundlage zur Energiegewinnung mit Feuerholz und Holzkohle erschwert. Die Benachteiligung der Frauen gegenüber Männern ist nicht nur dem schwierigeren Zugang zu Elektrizität, sondern auch unsicheren Landrechten, weniger profitablen Erträgen und der schwachen Partizipation in Agrarnetzwerken geschuldet.
Omari diskutiert, wie und welche „grünen“ Technologien genutzt werden um, zum Beispiel mit Dürren, Frischwassermangel und Stromknappheit umzugehen. Wenn Frauen und Männer von den Folgen des Klimawandels unterschiedlich betroffen sind, führt dies zu Unterschieden in der Form der Nutzung dieser Technologien zwischen den Geschlechtern? Und bieten Erneuerbare Energien das Potential, Armut zu überwinden und den Lebensstandard der Frauen auf dem Land zu steigern? Oder führen sie nur verstärkt zu einer sozialen und ökonomische Kluft in der Gesellschaft, weil sich nur die reichere Bevölkerungsschichten diese leisten können? Kulthoum Omari wird die Situation im südlichen Afrika vorstellen.
Anschließend daran wird die Gender- und Energieexpertin Gotelind Alber als Diskussionspartnerin ihre Erfahrungen aus Deutschland zum Thema einbringen und den Input von Omari kommentieren. Alber ist im Vorstand von GenderCC - Women vor Climate Justice (Berlin). Das Publikum ist eingeladen, mit den Referentinnen zu diskutieren.
Kulthoum Omari, seit Januar 2011 Programmmanagerin für Nachhaltige Entwicklung der Heinrich-Böll-Stiftung Südafrika, beschäftigt sich vorrangig mit den Themen Klimawandel und Gender im südlichen Afrika. Ihr geht es vor allem darum die Rolle der ländlichen Frau im südlichen Afrika politisch zu stärken sowie umweltpolitische Ziele umzusetzen. In einer ihrer Studien untersucht sie am Beispiel zweier Dörfer in Botswana, wie Frauen ihr Leben an Hürden durch Klimawandel und Energiegewinnung anpassen. Darauf basierend hat sie auch Handlungsempfehlungen für die Regierung entwickelt, da die Umsetzung von Nachhaltigen Entwicklungsstrategien sich als schwieriges politisches und strukturelles Vorhaben in den Ländern des südlichen Afrikas gestaltet.
Im Rahmen des Projekts „Paradoxien der Nachhaltigkeit - Wie sozialgerecht sind 'grüne' Technologien wirklich?“ geht es um die Auswirkungen der „Energiewende“ auf Afrika. Die Frage, ob diese alternativen Formen der Energieerzeugung afrikanischen Ländern zugänglich sind und wie mit ihnen umgegangen wird, bildet den Kontext für dieses Dialogforum.
Das Dialogforum findet in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung statt und wird in Englisch gehalten.
Das Projekt "Paradoxien der Nachhaltigkeit" findet statt mit der finanziellen Unterstützung des BMZ und der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit (LEZ).
Montag, 10. September 2012, 19 Uhr
Galerie Listros
Kurfürstenstr. 33
10785 Berlin
U1 Kurfürstenstraße | U2 Bülowstraße
Bus M19, M48, M85
Veranstaltungsort und Adresse
Galerie Listros, Kurfürstenstraße 33, 10785 Berlin
- Mo10.09.201219:00
10. September 2012
Dialogforum mit der südafrikanischen Expertin Kulthoum Omari: „Gender & Erneuerbare Energien – eine Perspektive aus dem südlichen Afrika", MO, 10. September 2012, 19 Uhr, Galerie Listros
Diese Veranstaltung in Berlin (Berlin) wurde von AfricAvenir International veröffentlicht. Dialogforum mit der südafrikanischen Expertin Kulthoum Omari: „Gender & Erneuerbare Energien – eine Perspektive aus dem südlichen Afrika", MO, 10. September 2012, 19 Uhr, Galerie Listros ist der Rubrik Vortrag zugeordnet.