Filmvorführung: "Sophiatown – Surviving Apartheid"
„Sophiatown“ erzählt die Geschichte eines Stadtteils, der zum Inbegriff für Widerstand, Vielfalt und künstlerische Entfaltung wurde. Der künstlerische Dokumentarfilm begleitet MusikerInnen, Gangster, AktivistInnen in ihrem Alltag im Südafrika nach der Apartheid und gibt einen Einblick in die Dimension von Sophiatown als Symbol für die Zerstörungswut und die Spuren der Apartheid in der Gegenwart, vor allem aber über die Widerständigkeit der Kunst, der KünstlerInnen und der Menschen. Mit wunderbaren Bildern, Geschichten und Musik. Im Anschluss an die Filmvorführung findet Publikumsgespräch mit Katharina Fink (Iwalewa Haus, Bayreuth) und dem südafrikanischen Filmemacher und Kulturaktivisten Thabo Thindi statt, sowie ein kleiner Empfang im Kino-Foyer.
Sophiatown - Surviving Apartheid
Vom Anfang bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts war Sophiatown ein Sinnbild vielfältigen Lebens, des Widerstands und der blühenden Kunstszene innerhalb des Südafrika der Segregation, später der Apartheid. Hier, im „Harlem Südafrikas“, im Westen Johannesburgs gelegen, begann Miriam Makeba ihre Karriere, Trevor Huddleston kämpfte gegen Repressionen des Regimes, Bloke Modisane und Henri Nxumalo schrieben für DRUM, Gangster mit eindrucksvollen Namen fuhren in amerikanischen Autos durch die Straßen und normale Menschen versuchten, ein normales Leben in einem perfiden Systems zu führen.
Am 9. Februar 1955 rollten die Lastwagen an – Sophiatown wurde in den nächsten Jahren systematisch zerstört, seine BewohnerInnen verloren Land und Besitz und wurden umgesiedelt: Nach den Kategorien der Zeit unterteilt, unter anderem nach Lenasia, Soweto und das damalige Western Coloured Township. Bald nach der vollständigen Zerstörung wurde Triomf errichtet, als Ansiedlung für so genannte ‚Weiße‘.
Heute sieht alles wieder anders aus: Nicht wie vor 1955, nicht wie nach 1961, sondern wie Südafrika in der Gegenwart. Seit 2006 ist das Viertel wieder unter dem Namen Sophiatown zu finden.
Was geblieben ist, auch wenn nur noch Spuren des ‚alten‘ Sophiatown existieren, ist die Kraft eines Mythos, der in verschiedenen kulturellen Formen Ausdruck findet: Jazz, Literatur, Mode – vor allem aber, so der Film, als ein Geist, der überlebt hat: ‚Surviving Apartheid‘. Der künstlerische Dokumentarfilm begleitet MusikerInnen, Gangster, AktivistInnen in ihrem Alltag im Südafrika nach der Apartheid und gibt einen Einblick in die Dimension von Sophiatown als Symbol für die Zerstörungswut und die Spuren der Apartheid in der Gegenwart, vor allem aber über die Widerständigkeit der Kunst, der KünstlerInnen und der Menschen. Mit wunderbaren Bildern, Geschichten und Musik.
Sophiatown gewann 2003 den Preis für den besten Dokumentarfilm beim Cape Town World Cinema Festival.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit jozi.tv und dem Iwalewa Haus Bayreuth statt.
Veranstaltungsort und Adresse
Hackesche Höfe Kino, Rosenthaler Str. 40/41, 10178 Berlin
- So10.02.201317:00
10. Februar 2013
Filmvorführung: "Sophiatown – Surviving Apartheid"
Diese Veranstaltung in Berlin (Bezirk Mitte) wurde von AfricAvenir International veröffentlicht. Filmvorführung: "Sophiatown – Surviving Apartheid" ist den Rubriken Information, Kino und Diskussion zugeordnet.