Reflektionen zum präfaschistischen Kapp-Putsch März 1920

A-Laden Experience (ALEx) im BAIZ:

Der im jüdischen Milieu Londons jahrzehntelang erfolgreiche anarchosyndikalistische Organisator Rudolf Rocker aus Mainz, schrieb nach englischer Lagerinternierung im Ersten Weltkrieg, 1921 noch im schwedischen Exil, Reflektionen zum einzigen erfolgreichen politischen Generalstreik der Deutschen, den gegen den sog. "Kapp-Putsch" von 1920. Er beleuchtete die Machenschaften der SPD, die er als ehemaliges Mitglied intim kannte und die Rolle des "Schlächters" Noske, des SPD-Reichswehrministers, der die Arbeiterwehren von fanatischen nationalistischen "Freikorps" wie dem Freikorps Erhard ("Hakenkreuz am Stahlhelm, schwarzweißrot das Band - die Brigade Erhard werden wir genannt.") zusammenschießen ließ.
1920 war etwas gelungen, was 1933 nicht mehr zustande kam: die vereinte Aktion der Arbeiterbewegung gegen die Reaktion. Vielleicht weil die Besten totgeschossen und erschlagen waren, vielleicht weil der Bolschewismus in der SU jede sozialistische Opposition verfolgte, versagte schließlich die sozialistische Front 1933. Durch ihr Vabanque-Spiel mit der Reaktion trifft die SPD eine Mitverantwortung an der Machtergreifung Hitlers. Rockers Analyse der Lage ist auch heute noch voller Brisanz und Erkenntnisgewinn.

Veranstaltungsort und Adresse

BAIZ, Christinenstraße 1, 10119 Berlin

    27. März 2013

  • Mi
    27.03.2013
    19:00

Reflektionen zum präfaschistischen Kapp-Putsch März 1920

Diese Veranstaltung in Berlin (Berlin) wurde von FKAeV veröffentlicht. Reflektionen zum präfaschistischen Kapp-Putsch März 1920 ist den Rubriken Information, Vortrag, Diskussion und Präfaschismus, Nationalismus, Militarismus, Generalstreik, Pazifismus, Antimilitarismus, Rote Ruhrarmee, Kapp-Lüttwitz, Hakenkreuzler, Soziale Revolution, Nazifaschismus zugeordnet.