A Child of Our Time, Schicksalslied, Alt-Rhapsodie

Bild hinzugefügt von Philharmonischer Chor Köln e.V.

MICHAEL TIPPETT
A Child of Our Time (1941)
Oratorium in drei Teilen für Soli, Chor und Orchester

JOHANNES BRAHMS
Schicksalslied op. 54 (1871)
für gemischten Chor und Orchester. Text von Friedrich Hölderlin
Langsam und sehnsuchtsvoll - Allegro - Adagio

JOHANNES BRAHMS
Alt-Rhapsodie op. 53 (1869)
für Alt, Männerchor und Orchester. Fragment aus "Harzreise im Winter" von Johann Wolfgang von Goethe

Katharina Leyhe, Sopran
Edvina Valjevcic, Alt
Henner Leyhe, Tenor
Michael Dahmen, Bass
Neue Philharmonie Westfalen
Philharmonischer Chor Köln
Fleischmann Choir Cork/Irland
Horst Meinardus Dirigent

Karten über karten@philharmonischerchorkoeln.de oder KölnTicket zu
10,- / 16,- / 22,- / 28- / 33,- / 38,- € (zzgl. Vorverkaufsgebühr)

„A Child of Our Time“ – Ein Kind unserer Zeit entstand inspiriert durch die schrecklichen Ereignisse der Reichspogromnacht am 9. November 1938. Der Brite Michael Tippett (1905 – 1998), ein sozial und politisch engagierter Komponist, der sich zeitlebens gegen Unterdrückung und Ungerechtigkeit eingesetzt hat, erzählt in seinem Oratorium die anonymisierte Geschichte des 17-jährigen Juden Herschel Grynszpan, der am 7. November 1938 den deutschen Botschaftssekretär Ernst vom Rath in Paris erschossen hat und damit den Nationalsozialisten einen willkommenen Vorwand für eine das ganze Land überziehende Welle antisemitischer Gewalt lieferte. Tippett hatte das Werk am Tag des Kriegsausbruchs begonnen und zwei Jahre später fertiggestellt.
Das tiefempfundene Oratorium verbindet eindrucksvoll klassische Chorwerke mit modernen Einflüssen. Im Wechsel von Rezitativen, Arien und Chorstücken orientiert sich das Werk an den Bachschen Kirchenpassionen und Händels „Messias“. Die wunderschön integrierten Spirituals – als Gegenstück zu den lutherischen Chorälen - können dabei besonders begeistern.

Die dem Oratorium vorangestellten Werke von Johannes Brahms – „Schicksalslied“ und „Alt-Rhapsodie“ – thematisieren zum einen den unversöhnlichen Kontrast zwischen dem heillosen Schicksal des Menschen und dem ewigen Sein der göttlichen Sphäre, zum anderen die individuelle Erfahrung von Verlust und Einsamkeit aber auch Trost und Versöhnung. Die Texte von Hölderlin und Goethe sind von Johannes Brahms kongenial vertont.