Benjamin Britten: War Requiem

Benjamin Britten
WAR REQUIEM op. 66 (1962)
für drei Solostimmen, gemischten Chor, Kinderchor, großes Orchester, Kammerorchester und Orgel
Texte aus der Missa pro Defunctis und aus Gedichten von Wilfred Owen

Maria Ryu, Sopran
Christoph Prégardien, Tenor
Michael Adair, Bass

Neue Philharmonie Westfalen
Philharmonischer Chor Köln
Bach-Chor Bonn
Knaben des Kölner Domchores (Einst. Eberhard Metternich)
Horst Meinardus, Dirigent

Karten über karten@philharmonischerchorkoeln.de oder KölnTicket zu
11,- / 17,- / 22,- / 28- / 32,- / 36,- €| Z: 28,– € (zzgl. Vorverkaufsgebühr)

„Mein Thema ist der Krieg und das Leid des Krieges. Die Poesie liegt im Mitleid ... Alles, was ein Dichter heute tun kann, ist warnen.“ Diese Worte Wilfred Owens stellte der bekennende Pazifist Benjamin Britten als Motto vor seine Partitur des „War Requiem“. Owen, der als der bedeutendste Zeitzeuge des 1. Weltkriegs in der englischen Literatur gilt, stellte in seinen Gedichten die Schrecken des Graben- und Gaskrieges schonungslos realistisch dar und stand damit im krassen Widerspruch zur öffentlichen Wahrnehmung des Krieges wie auch im Allgemeinen zur patriotischen Kriegslyrik. Er fiel am 4. November 1918 in Frankreich, fast auf die Stunde genau eine Woche vor dem Waffenstillstand. Britten nahm diese Gedichte zur textlichen Grundlage des Oratoriums und kontrastiert sie mit dem lateinischen Text des Requiems. „Was ich schreibe, wird wohl eines meiner wichtigsten Stücke werden. Diese großartige Lyrik, voller Hass auf die Zerstörungswut, bildet eine Art Kommentar zum Requiem.“
Bei der Uraufführung des „War Requiem“ im Jahr 1962 wollte der Komponist sein Requiem als Werk der Versöhnung verstanden wissen. Die Wiedereinweihung der Kathedrale von Coventry, die am 17. November 1941 von der deutschen Luftwaffe zerstört wurde, war Anlass der Auftragskomposition. Bereits fünf Tage vor der Premiere erschien ein Artikel des langjährigen Chefmusikkritikers der Londoner „Times“, William Mann, in dem es heißt: „Jede neue Requiem-Vertonung steht in Konkurrenz mit den entsprechenden Stücken von Verdi, Fauré und Mozart. Britten hat die Aufgabe in seiner eigenen frischen und tief empfundenen Art und Weise gelöst. Dies ist kein Requiem zum Trost der Lebenden; manchmal wird es den Toten nicht einmal helfen, in Frieden zu ruhen. Das Werk wird aber jede lebende Seele aufrütteln, die mehr oder weniger verbreitete Barbarei der Menschheit zu verurteilen, mit all der Autorität, die ein großartiger Komponist aufbringen kann. Es kann überhaupt kein Zweifel bestehen … Dies ist Brittens Meisterwerk.“

Veranstaltungsort und Adresse

Kölner Philharmonie, Bischhofgartenstr. 1, 50667 Köln

    16. März 2014

  • So
    16.03.2014
    11:00

Benjamin Britten: War Requiem

Diese Veranstaltung in Köln (Altstadt-Nord, Innenstadt) wurde von Philharmonischer Chor Köln e.V. veröffentlicht. Benjamin Britten: War Requiem ist den Rubriken Konzert und Klassikkonzert zugeordnet.

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