Prof. Dr. Stefan Troebst: „Kinderflüchtlinge aus Griechenland in Nordböhmen und Sachsen 1944-1950“
In den Jahren 1948/49 wurden ca. 30 000 makedonisch- und griechischsprachige Kinder aus dem Bürgerkriegsgebiet im Norden Griechenlands in die Nachbarstaaten Albanien, Jugoslawien und Bulgarien evakuiert sowie anschließend auf die Staaten des sowjetischen Hegemonialbereichs verteilt. Die Tschechoslowakei nahm ca. 3500 Kinder auf und brachte sie in Sanatorien und Kinderheimen Nordböhmens und Nordmährens unter. Die 1100 Kinder, die in die Sowjetische Besatzungszone Deutschlands gelangten, wurden 1950 im nach außen abgeschotteten „Heimkombinat ‚Freies Griechenland‘“ in Radebeul konzentriert, die Jugendlichen unter ihnen in Leipzig untergebracht. Mit der Verschärfung des Kalten Krieges erwies sich die Hoffnung auf baldige Repatriierung der als „politische Emigranten“ geführten, staatenlosen und häufig verwaisten Heranwachsenden als trügerisch. Einige leben bis heute in Dresden, Šumperk, Leipzig und Krnov. Der Historiker und Slavist Prof. Dr. Stefan Troebst lehrt als Professor für Kulturstudien Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig. Eine Veranstaltung des Dresdner Osteuropa Instituts e.V.
Veranstaltungsort und Adresse
Feldschlösschen Stammhaus, Budapester Straße 32, 01069 Dresden
- Mi06.11.201319:30
6. November 2013
Prof. Dr. Stefan Troebst: „Kinderflüchtlinge aus Griechenland in Nordböhmen und Sachsen 1944-1950“
Diese Veranstaltung in Dresden (Plauen) wurde von TDKT veröffentlicht. Prof. Dr. Stefan Troebst: „Kinderflüchtlinge aus Griechenland in Nordböhmen und Sachsen 1944-1950“ ist der Rubrik Vortrag zugeordnet.