Die Dreigroschenoper" von Bertholt Brecht /Musik Kurt Weill – wird aufgeführt vom "Bittersüß-Ensemble" aus Hamburg

Eine eigenwillige Inszenierung, sehr frisch und modern, frei gespielt, gestenreich, temperamentvoll. Zeitlich ursprünglich im viktorianischen England angesiedelt, kritisiert Brechts "Dreigroschenoper" mit Satire und Spott die bürgerlich-kapitalistische Welt der Weimarer Republik. Das Stück ist geprägt durch Arbeitslosigkeit, Staatsverschuldung und große Armut in der Bevölkerung. Die Dreigroschenoper wurde der größte Theatererfolg der Zwanzigerjahre und viele ihrer Lieder und Texte sind bis heute unvergessen und gerne zitiert. Sie lassen sich inhaltlich durchaus auf die heutige Zeit übertragen: "Was ist der Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank". Berthold Brecht führte das Stück erstmalig am 31. August 1928 im Theater am Schiffbauerdamm in Berlin auf.
Ey, haste mal ’nen Groschen?
Die Bettler betteln, die Diebe stehlen, die Huren huren: „Und der Haifisch, der hat Zähne“: So mancher Song ist zum Ohrwurm geworden. Doch hat die Dreigroschenoper noch viel mehr zu bieten. Das Stück von Bertolt Brecht mit der Musik von Kurt Weill wurde 1928 im Berliner Theater am Schiffbauerdamm uraufgeführt und schrieb schon zur damaligen Zeit Theatergeschichte.

Als Besonderheiten sind in dieser Inszenierung von Bernhard Weber etwa die seit 1928 nicht mehr aufgeführte Arie der Lucy sowie die Szene des Mädchenzimmers in Old Bailey zu hören und zu sehen. Am Klavier ersetzt die Konzertpianistin, die bereits in New York die Dreigroschenoper begleitet hat, ein ganzes Orchester. Kurt Weills Lieder entführen den Zuhörer direkt ins Rotlichtmilieu der frühen 20er, in den Londoner Stadtteil Soho, wo der Konkurrenzkampf zweier „Geschäftsleute“ das Geschehen bestimmt. Da ist auf der einen Seite Peachum, der Kopf der Londoner Bettelmafia, der Bettler erpresst und sie so ausstattet, dass sie das Mitleid der Passanten erregen, auf der anderen Seite der Verbrecher Macheath, der gute Beziehungen zum Polizeichef von London hat.
Als Mackie Messer Peachums Tocher Polly heiratet, nimmt die Geschichte ihren Lauf. Zeitlich und örtlich ins viktorianischen London verlegt, kritisiert Brechts Dreigroschenoper mit Satire und Spott die bürgerlich-kapitalistische Welt der Weimarer Republik. Regisseur Weber lässt den Moritatensänger die Haifisch-Ballade („… und der Haifisch, der hat Zähne, und die trägt der im Gesicht“) im Cowboy-Outfit und mit Country-Gitarre erklingen, und ermöglicht so Spekulationen über einen gewissen Aktualitätsbezug.
Und noch heute könnten sich die Gangster moralischen Rückhalt auf Macheaths Rechtfertigung seines Geschäftes beziehen: „Was ist der Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?“ Erleben Sie eine eigenwillige und temperamentvolle, „bittersüße“ Inszenierung – eben ganz Brecht-gerecht mit Verfremdungseffekt, der die Zuschauer zum distanzierten Nachdenken und Hinterfragen motivieren soll.
"Die Dreigroschenoper" von Bertholt Brecht /Musik Kurt Weill - wird aufgeführt vom "Bittersüß-Ensemble" aus Hamburg: Die Schauspieler: Mario Treichel, Suntje Freier, Gunda Weber, Matthias Weber, Bernhard Weber, Ljuba Markova.
Regie: Bernhard Weber,


Einlass 19.00 Uhr

Beginn 20.00 Uhr

Eintritt € 15,00 €

Veranstalter: Gemeinde Trittau

Kartenvorverkauf: Bücherecke Hagedorn, Tabak & Whisky House Eichhorn,
Tel. 04154 - 85401 oder an der Abendkasse.

Veranstaltungsort und Adresse

Trittauer Wassermühle, am Mühlenteich 3, 22946 Trittau

    28. September 2013

  • Sa
    28.09.2013
    20:00

Die Dreigroschenoper" von Bertholt Brecht /Musik Kurt Weill – wird aufgeführt vom "Bittersüß-Ensemble" aus Hamburg

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