Dreck (von Robert Schneider)
Ein Mann steht auf der Bühne und verkauft Rosen. Sein Name ist Sad. Er fängt an zu reden: "Ich bin beschnitten", sagt er, "ich weiß, dass ist barbarisch" und: "Ich bin der Dreck!" In einem großen Monolog erzählt Sad von sich und dem Land, aus dem er kommt, von seinen Erinnerungen, Träumen und Hoffnungen. Voller Poesie und doch provokant beschreibt er sein Leben in Köln, die Stadt, dessen Landgericht erst jüngst die religiose Beschneidung als Körperverletzung gewertet hat.
In dem Stück "Dreck" werden Ausländerhass und Fremdenfeindlichkeit aus der Perspektive des Migranten betrachtet und so wird klar, dass auch Sad ein Deutscher ist, wie wir alle, mit Stolz und Vorurteilen. Dincer Gücyeter spielt nicht Sad, er ist Sad. Im Verlauf des Stückes zerfließen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion. Gerd Buurmann inszeniert den Monolog von Robert Schneider aus den 90er Jahren in der Kenntnis um neue Entwicklungen, denn das Deutschland aus den 90er Jahren hat sich längst abgeschafft.
Mit: Dincer Gücyeter
Regie: Gerd Buurmann
Veranstaltungsort und Adresse
Theaterkapelle, Boxhagenerstraße 99, 10245 Berlin
- Do10.10.201320:00
- Fr11.10.201320:00
10. Oktober 2013 - 11. Oktober 2013
Dreck (von Robert Schneider)
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